Tourismusbetriebe erwarten gutes Ostergeschäft
Mit dem Osterfest beginnt die Reisesaison. Menschen besuchen Verwandte oder machen Urlaub. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie hoffen die Hoteliers und Gastwirte, dass möglichst viele Gäste ihre Häuser wieder füllen.
Thüringen verhalten optimistisch
Die pandemiegebeutelte Thüringer Tourismusbranche ist für den Osterurlaub im Freistaat verhalten optimistisch. Für das Osterwochenende in drei Wochen seien Hotels und Unterkünfte kleinerer Anbieter teilweise schon gut gebucht, teilte eine Sprecherin der Thüringer Tourismus GmbH (TTG) auf Anfrage mit. Das betrifft etwa die Städte Weimar und Eisenach, wie es von den dortigen Tourismusgesellschaften hieß. Über die gesamten Osterferien hinweg sei die Buchungssituation bislang allerdings noch nicht zufriedenstellend, so die TTG.
Nach Einschätzung der TTG entscheiden sich viele Menschen erst sehr kurzfristig für eine Buchung. Sie wollten abwarten, ob und welche Corona-Regelungen am Urlaubsort und in den Hotels gelten. Wegen der Pandemie hat Thüringen in den vergangenen beiden Jahren massive Einbrüche im Tourismus hinnehmen müssen.
Sachsen: Stimmung „voller Hoffnung“
Das sächsische Gastgewerbe will nach zwei mageren Pandemie-Jahren zu Ostern wieder in eine bessere Saison starten. Die Stimmung sei „voller Hoffnung“, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Sachsen, Axel Klein, bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. So hofft etwa die Tourismuswirtschaft der Oberlausitz, die für ihre jahrhundertealten Osterbräuche bekannt ist, wieder auf mehr Zulauf als in den vergangenen Jahren. Die Stadt Bautzen in der Oberlausitz und die umliegenden Dörfer mit ihren typischen sorbischen Gasthöfen bereiteten sich auf einen Touristen-„Ansturm“ vor, hieß es.
Deutlich bessere Vorzeichen in Sachsen-Anhalt
Für das Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt steht das Osterfest 2022 unter deutlich besseren Vorzeichen als in den Corona-Jahren zuvor. „Die Regeln lockern sich, die Menschen haben wieder Lust auf das Reisen“, sagte Martin Schulze, Geschäftsführer des Landestourismusverbandes Sachsen-Anhalt. Die Betriebe dürften die Übernachtungszahlen der beiden schlechten Vorjahre weit übertreffen – er hoffe sogar auf eine Annäherung an 2019.
Besonders die Natur-Destinationen stünden nach einer ersten Einschätzung hoch im Kurs. Von den alten Reisegewohnheiten der Gäste profitierten im Frühjahr „vor allem der Harz, die Region Magdeburg-Elbe-Börde-Heide und die Region Halle-Saale-Unstrut“, sagte Schulze. Der anhaltende Trend zu Fahrradtouren werde sich aber auch positiv auf die Altmark und die Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg auswirken.
Berlin erwartet höhere Auslastung
An Ostern könnte Berlin wieder mehr Gäste anziehen. Die Tourismuswerber der Stadt und der Hotel- und Gaststättenverband rechnen mit einer vergleichsweise hohen Auslastung der Hotels. „Die Vorbuchungsstände sehen sehr vielversprechend aus“, sagte Verbands-Hauptgeschäftsführer Thomas Lengfelder der Deutschen Presse-Agentur. Bereits jetzt seien die Hotels über Ostern zwischen 60 und 75 Prozent ausgebucht, sagte der Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft, Burkhard Kieker. „Wir rechnen aber mit mehr, weil die Menschen immer kurzfristiger buchen.“
(dpa/MK)