Steuerfahndung macht mit Airbnb-Daten ernst
Die Steuerfahndung der Hansestadt Hamburg hat vor, noch im September tausende Datensätze über Anbieter auf Airbnb an die deutschen Bundesländer zu übermitteln. Dies soll die Behörde den Finanzministerien zugesagt haben, wie es dieser Tage aus der Berliner Senatsverwaltung für Finanzen hieß. Eine Sondereinheit der Steuerfahndung hatte in einem mehrjährigen Rechtsverfahren durchsetzen können, dass der Apartmentvermittler Airbnb seine Vermieterdaten zu Kontrollzwecken herausgeben muss, was das Unternehmen mittlerweile auch veranlasst hat.
10.000 Datensätze unter der Lupe
Offensichtlich handelt es sich insgesamt um rund 10.000 Datensätze aus den Jahren 2012 bis 2014, die Informationen über Vermieter liefern, welche mit ihren Wohnungsangeboten mindestens vierstellige Umsätze im Jahr erzielt haben. Jetzt werden diese Einkünfte auf Steuerhinterziehung hin überprüft. „Es ist dem Engagement Hamburgs, das hier mit allen Bundesländern zusammengearbeitet hat, zu verdanken, dass wir nach Jahren bei Airbnb diesen Erfolg erzielt haben“, habe Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) laut Handelsblatt diesbezüglich verlauten lassen. Doch die Hamburger Behörde geht noch einen ganzen Schritt weiter – und hat jetzt bereits die Daten von 2017 bis 2019 im Visier. (dpa/handelsblatt.com/TH)