Tourismus in Freiburg

Sorge bei Hoteliers trotz neuem Übernachtungsrekord

Touristen in Freiburg
Touristen blicken auf das Freiburger Münster (© Fotolia/C. Schüßler)
2018 übernachteten so viele Touristen wie noch nie in der Stadt im Breisgau. Dennoch trüben alternative Beherbergungskonzepte und sinkende Umsätze die Freude bei privaten Hotels. 
Montag, 04.03.2019, 10:56 Uhr, Autor: Kristina Presser

Einen neuen Tourismus-Rekord stellte Freiburg für das Jahr 2018 auf. Wie die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM), ein städtisches Tochterunternehmen, jetzt berichtet, wurden von Januar bis Dezember vergangenen Jahres rund 1,71 Millionen Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten registriert: ein Wachstum von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und fortlaufender Trend im Freiburger Übernachtungstourismus. Sinkende Umsätze bereiten der Freiburger Hotellerie allerdings Anlass zur Sorge.

Denn neben den 1,71 Millionen Übernachtungen im Reiseverkehr kommen noch kleinere Häuser sowie Privatzimmer dazu, die nicht in die Statistik eingehen. Diese Zahl ist erfahrungsgemäß mit ca. 1,7 Millionen beinahe noch einmal so hoch wie die Zahl der statistisch erfassten Übernachtungen. Dabei haben 2017 und 2018 vier neue Hotels in Freiburg eröffnet und bescheren damit einen Bettenzuwachs von rund 25 Prozent. Dennoch ist die Bettenauslastung in der Hotellerie mit knapp 56 Prozent im Jahr 2018 identisch zum Vorjahr geblieben. Gleichzeitig sanken die Umsätze in der Hotellerie, was insbesondere den privat geführten Häusern Sorgen bereitet. Und das wiegt nochmals schwerer, da die Branche angesichts der Herausforderungen durch die Digitalisierung und die gestiegenen Ansprüche der Gäste zukünftig stark in Modernisierung- und Kommunikationsmaßnahmen investieren muss.

Ein Lösungskonzept liegt bereits vor
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat der Freiburger Gemeinderat nun ein Handlungs- und Umsetzungskonzept für den Freiburg Tourismus verabschiedet, das in den Jahren 2019 und 2020 realisiert werden soll. Es soll ein qualitativ hochwertiges und nachhaltiges Tourismusangebot entstehen, das einerseits der großen ökonomischen Bedeutung des Wirtschaftszweigs für den Standort Freiburg Rechnung trägt, andererseits auch einen Mehrwert für die Bevölkerung in Freiburg bedeutet. Pro Jahr stehen dafür 700.000 Euro zur Verfügung.

Abgesehen von diesem Konzeptpapier, bleibt die Tourismusbranche in und um Freiburg aber auch weiterhin in Bewegung, denn neue Hotelprojekte stehen bereits in den Startlöchern oder kurz vor Vollendung: Bis 2020/2021 sollen dort vier neue Häuser eröffnen, mit einer Zimmeranzahl zwischen 117 und 156.

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