Steigerung zum Vorjahr

Sommerurlaub pusht Tourismusbranche

Eine Frau liegt entspannt in einem Strandkorb und legt die Füße hoch
Die Tourismusbranche profitiert von der derzeit starken Nachfrage nach Sommerurlaub. (Foto: Jenny Sturm)
Der Sommer ist endlich da. Das merkt auch die Tourismusbranche. Nach Angaben der GfK-Konsumforscher stieg der Buchungsumsatz bis Ende April um insgesamt 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 
Dienstag, 15.05.2018, 12:24 Uhr, Autor: Markus Jergler

Allein im April verzeichneten klassische Reisebüros, Onlineportale der Veranstalter sowie Internet-Portale mit Pauschalreiseschwerpunkt dank der starken Nachfrage ein kräftiges Plus von insgesamt 21 Prozent. Dreiviertel des letztjährigen Sommerumsatzes sei bis Ende April bereits gebucht, erklärte die GfK. Die Sommersaison startete Anfang Mai.

Erst kürzlich hatte der weltgrößte Reisekonzern Tui von einer sehr guten Buchungslage für den Sommer berichtet. Besonders starke Zuwächse verzeichnete der Branchenprimus bei der Nachfrage nach Urlauben in der Türkei, Nordafrika und Griechenland. Spanien, das beliebteste Auslandsreiseziel Sonnenhungriger aus Deutschland, sei konstant stark.

Reisebüros und Online-Vertrieb profitieren beide
Von der kräftigen Nachfrage nach den schönsten Wochen des Jahres profitierten der GfK zufolge sowohl die stationären Reisebüros als auch die Online-Kanäle. In den Reisebüros stiegen die Sommerumsätze den Angaben zufolge bis Ende April zusammengerechnet um zehn Prozent. Der Online-Vertrieb verbuchte ein Plus von 44 Prozent – allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau. Gemessen an absoluten Umsatzzuwächsen für die Reisemonate von Mai bis Oktober 2018 lägen die Reisebüros – noch – vorn, erklärte die GfK.

Auch der Deutschland-Tourismus profitiert von der Reiselust der Menschen. Das frühe Osterfest brachte den Hoteliers zwischen Rügen und Garmisch-Partenkirchen in diesem Jahr einen besonders starken März. Die Zahl der Übernachtungen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9 Prozent auf 33,2 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden berichtete. Inländer übernachteten 27,2 Millionen Mal in den Betrieben mit mehr als zehn Gästebetten (plus 9 Prozent). Bei Gästen aus dem Ausland gab es ein Plus von 6 Prozent auf 6,0 Millionen. Für das erste Quartal ergab sich insgesamt ein Zuwachs von 7 Prozent auf 86 Millionen Übernachtungen. 2017 hatte die Branche das achte Jahr in Folge einen Übernachtungsrekord gemeldet. (dpa/MJ)

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