Schweizer Tourismus rechnet mit leichtem Plus
An der nicht repräsentativen Befragung von Schweiz Tourismus (ST) zur landesweiten Bilanz für die Wintersaison 2018/19 nahmen die Tourismusregionen, Vertreter von Bergbahnen, der (Para)-Hotellerie sowie Gastronomie, einzelne touristische Anbieter, aber auch Destinationen teil. Ihre Prognose für die Hotellogiernächteentwicklung in der Wintersaison 2018/19 ist positiv, dabei aber stark schwankend und liegt bei durchschnittlich + 0,7 Prozent. Diese eher zurückhaltende Einschätzung ist auf mehrere Gründe zurückzuführen: Das späte Osterfest wirkt sich auf die meisten Berggebiete nachteilig aus, einige meldeten zudem Rückgänge beim Seminartourismus und bei chinesischen Gruppenreisenden. Das immer kurzfristigere Buchungsverhalten hatte ebenfalls Einfluss auf diese Einschätzung, genauso wie die bereits sehr starke Vorjahressaison.
Von der Gästestruktur her lockt es viele Schweizer Gäste und wieder vermehrt Gäste aus Europa im Winter in die Schweizer Berge, woran wohl der wieder etwas schwächere Franken ebenfalls einen Anteil hat.
Boom von Winteraktivitäten abseits der Pisten
Auffallend am aktuellen Winter ist das Bedürfnis nach Alternativen zu den klassischen Schneesportaktivitäten Skifahren, Snowboarden und Langlaufen: Fast 65 Prozent der Befragten meldeten eine Zunahme der Nachfrage nach Winterwanderungen, Schlittenfahren und Schneeschuhlaufen. Auch Skitouring und Freeriding wurden deutlich mehr nachgefragt. „Freeriding gerät immer mehr in den Fokus“, bestätigt Samuel Rosenast von der Destination Davos Klosters. Die Sportbahnen/Destination Melchsee-Frutt teilen diese Beobachtung: „Bei uns nehmen Tagesgäste zu, die alternative Wintersportaktivitäten ausüben.“ Und Interlaken Tourismus stellte fest, dass tendenziell mehr Ausflüge unternommen wurden, es also nicht nur Skifahrer und Wintersportler in die Berge zog.
Die Wintersaison 2018/19 befindet sich auf der Zielgeraden. Etliche Skigebiete haben bereits den durchgehenden Betrieb eingestellt. Die noch außerordentlich guten Schnee- und Pistenverhältnisse können aber in über 60 Skigebieten noch bis Ostern und vereinzelt sogar darüber hinaus genossen werden.