Sachsen-Tourismus im Aufwind
Im ersten Halbjahr zählte das Statistische Landesamt 3,56 Millionen Gästeankünfte in diversen Unterkünften wie Hotels und Pensionen. Das sind gut ein Viertel mehr als es zum selben Zeitraum im vergangenen Jahr waren.
Gäste buchten 8,95 Millionen Übernachtungen, was einem Plus von 19,6 Prozent entspricht. Gäste blieben durchschnittlich 2,5 Tage in Sachsen.
Wieso ist Sachsen als Urlaubsziel so beliebt?
„Reisen im Inland liegt im Trend“, erklärte Jörg Markert. Hier könne Sachsen mit naturnahen Angeboten wie Wandern, Pilgern und Caravaning punkten.
Dabei gebe es aber Nachholbedarf bei Caravanstellplätzen. Auch Angebote für den Ganzjahrestourismus müssten weiter forciert werden. So könnten etwa Skipisten im Sommer stärker als Mountainbikestrecken genutzt werden.
Welche Regionen in Sachsen wurden gut besucht?
Einzelne Regionen profitierten unterschiedlich von den Zuwächsen, wie der Landestourismusverband am Dienstag in Marienberg betonte.
Den stärksten Zuwachs an Gästen verbuchten von Januar bis Juni die Großstädte Dresden, Leipzig und Chemnitz mit einem Plus über der Marke von 30 Prozent.
Leipzig liege bei Gästeankünften und Übernachtungen inzwischen sogar wieder über den Zahlen von 2019.
Dagegen hinke etwa die Region Elbland Dresden hinterher und habe trotz Zugewinnen zuletzt 19 Prozent weniger Übernachtungen verbucht als im ersten Halbjahr 2019.
Welche Herausforderungen sieht der Präsident des Landestourismusverbands Sachsen für die Branche?
Der Präsident des Verbandes, Jörg Markert, zeigte sich bei einer Tour im Erzgebirge insgesamt optimistisch für die Branche. Der Trend gehe in die richtige Richtung, betonte er und lobte Durchhaltevermögen und Ideenreichtum der Gastgeber in Sachsen.
Als größte Herausforderungen für die Branche nannte Markert Digitalisierung und Fachkräfte. Inzwischen würden sich aber wieder mehr junge Menschen für Ausbildungsberufe im Tourismus interessieren.
Zugleich forderte er, den ermäßigten Mehrwertsteuersatz auf Speisen in der Gastronomie dauerhaft beizuhalten.
Für das Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt geht es aufwärts
Das Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt hat im ersten Halbjahr ein Umsatzplus verzeichnet. Die Erlöse lagen nominal, also ohne Berücksichtigung der Inflation, um 12,2 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Landesamt am Dienstag auf der Grundlage vorläufiger Daten mitteilte. Real, also bereinigt um die Preisentwicklung, ergab sich ein Anstieg von 1,8 Prozent.
In den Beherbergungsbetrieben stiegen die Umsätze nominal um 21,5 Prozent und real um 12,2 Prozent. In der Gastronomie legten die Umsätze nominal um 10,3 Prozent zu. Real gab es einen Umsatzrückgang um 0,5 Prozent.
(dpa/THWA)