Reisende suchen nach Sicherheit
Viele Deutsche wollen laut einer Umfrage – auch bei anhaltenden Corona-Risiken – nicht auf das Reisen verzichten. Dabei ändert sich aber oft Art und Ziele des Urlaubs. Ungefähr drei von fünf Teilnehmern einer Untersuchung der Universität Passau gaben im Mai an, dass eine selbstständige Organisation etwa mit Anreise im eigenen Pkw oder Buchung individueller Ferienwohnungen für sie nun eine hohe Bedeutung habe. Auch Camping erfreut sich dank Corona zunehmender Beliebtheit, heißt es in der Auswertung. Jedoch wächst bei zahlreichen Verbrauchern gleichzeitig das Bedürfnis nach Beratung bei der Reiseplanung. Ebenso ist die Absicherung wichtig.
Befragte setzen auf persönliche Beratung
So würde fast die Hälfte der Befragten, die über einen Ferientrip noch in diesem Jahr nachdenken, die Dienste eines Reisebüros nutzen – mehr als doppelt so viele wie vor der Pandemie. Als ein wesentlicher Grund gilt das aufwendige Sammeln von sicheren Informationen über die unterschiedlichen Einreise- und Schutzregeln sowie die medizinische Versorgung an ausländischen Zielen. „Ebenso drängend sind finanzielle Fragen wie etwa zu Stornobedingungen oder zu Versicherungsleistungen im Krankheitsfall“, erklärten die Forscher. Ganz Abstand nehmen von einer Reise wollten viele der Befragten indes nur, wenn Gastronomie, Sehenswürdigkeiten oder die weitere Infrastruktur geschlossen sind.
Inlandsurlaub nach wie vor im Trend
„Die große Mehrheit der Deutschen kann sich vorstellen, dieses Jahr noch zu verreisen, wenn auch nicht in Risikogebiete“, so das Fazit. Parallel dazu halte der Trend zu vergleichsweise mehr Inlandsurlaub an: Jeder Zweite, der in Deutschland bleiben will, erklärte, sein Verhalten im Lichte der Viruskrise entsprechend geändert zu haben.
(dpa/MK)