Pauschale Reisewarnung aufgehoben
Die pauschale Reisewarnung gehört von nun an der Vergangenheit an, denn ab sofort werden Reiseländer nach den Infektionszahlen bewertet. Sprich: Ab 50 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner in einer Woche gilt die Destination als Risikogebiet. Dann wird automatisch auch eine Reisewarnung ausgesprochen, die allerdings nicht mit einem Verbot gleichzusetzen ist. Urlauber können eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn ihr Ziel zum Risikogebiet erklärt wird.
Gelb: Reisewarnung light
Unter den Ländern, für die ab Donnerstag keine Reisewarnung mehr gilt, gibt es eine ganze Reihe, in die man trotzdem nicht reisen kann. Der Grund: Es gelten dort Einreisebeschränkungen oder Einschränkungen des Flugverkehrs. Ein Beispiel ist das beliebte Winterurlaubsziel Thailand. Dort gibt es kaum Corona-Infektionen, aber auch seit Ende März eine generelle Einreisesperre für Touristen.
Ähnlich sieht es in Australien, den USA, China oder auch Ruanda und Uruguay aus. Für all diese Länder rät das Auswärtige Amt nach den neuen Bestimmungen von Reisen ab.
Grün: Urlaub auf eigene Gefahr
Es bleiben nicht mehr viele Länder übrig, für die es keine Reisewarnung oder „Reisewarnung light“ gibt. Außerhalb Europas sind es nur zwei: Tunesien und Georgien. Außerdem gilt eine schon vor einigen Wochen getroffene Ausnahmeregelungen für die türkischen Urlaubsregionen am Mittelmeer weiter. Für Urlauber, die es ins Ausland zieht, kommt erschwerend hinzu, dass wegen rasant steigender Infektionszahlen auch in Europa eine Reisewarnung nach der anderen reaktiviert wird. Inzwischen sind 15 von 27 EU-Ländern ganz oder teilweise betroffen. Von den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen ist bisher nur Italien noch ohne Risikogebiet – ausgerechnet das Land, das in Europa ursprünglich am stärksten von der Pandemie getroffen wurde. (dpa/TH)