Optimistischer Blick auf Tourismus-Sommer in Oberbayern
Trotz Corona und Rekord-Inzidenzen: Die Wintersaison ist für den Tourismus in Oberbayern besser gelaufen als erwartet. Vor allem zum Ende des Winters habe es eine positive Entwicklung gegeben, teilte der Tourismus Oberbayern München (TOM) am Mittwoch mit.
Die Urlaubsorte blicken nun dem Sommer optimistisch entgegen. Viele Unterkünfte, vor allem Ferienwohnungen, seien schon jetzt nahezu ausgebucht. Man hoffe auf ein Stück Normalität trotz oder gerade wegen der Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine und die Folgen für Energiepreise und Inflation. Die Reisebereitschaft steige im Vergleich zu 2021, Urlaub im eigenen Land liege weiter im Trend.
„Die Bewältigung der Corona-Krise und vor allem auch der Ukraine-Krise mit allen Auswirkungen wird noch Zeit benötigen, grundsätzlich sieht sich der Tourismusstandort Oberbayern aber gut gewappnet für eine sichere und erfolgreiche Zukunft“, sagte TOM-Geschäftsführer Oswald Pehel.
Anstieg bemerkbar
Hotels und andere Gastgeber verzeichneten im Dezember 2021 und Januar 2022 zusammen 2,95 Millionen Übernachtungen. Dies entspricht einem Rückgang von rund 50 Prozent im Vergleich zu der Zeit zwei Jahre zuvor. Vor allem anfangs sei die Verunsicherung bei den Gästen durch wechselnde Regelungen und die neue Omikron-Variante groß gewesen. Im Verlauf der Wintersaison habe die Zahl der Gäste aber zugenommen. Gerade in den Skiregionen sei ein deutlichen Anstieg bemerkbar gewesen.
Während München im Dezember und Januar 61 Prozent weniger Übernachtungen meldete, seien die Rückgänge in der Zugspitz-Region mit einem Minus von nicht ganz 19 Prozent deutlich geringer gewesen. Einen ähnlichen Trend meldeten das Gebiet Tegernsee-Schliersee und das Berchtesgadener Land. Manche Regionen wie etwa Bad Tölz setzten vermehrt auf Outdoor-Angebote, nicht nur im Bereich Freizeitsport, sondern auch im Bereich Kultur. Mit sogenannten Pop-up-Konzerten könne kurzfristig auf neue Gegebenheiten reagiert werden. Inzwischen steige auch die Zimmerauslastung in München wieder etwas an.
(dpa/MK)