Niki ist pleite: Erstattung von Einzeltickets unwahrscheinlich
Über viele Wochen hinweg mussten Air-Berlin-Kunden sich mit ausfallenden Flügen, ausbleibenden Erstattungen und streikenden Flugmitarbeitern auseinandersetzen. Nachdem die Zukunft der Air-Berlin-Maschinen nun endgültig geklärt ist, beginnen die Schwierigkeiten bei der Tochtergesellschaft Niki.
Die deutsche Lufthansa zog ihr Kauf-Angebot für die insolvente Airline aufgrund von EU-Bedenken bezüglich einer möglichen Übernahme zurück. Der Flugbetrieb wurde daraufhin umgehend eingestellt. Der Insolvenzverwalter versucht dennoch einen Schnellverkauf zu erreichen, um den Geschäftsbetrieb doch noch zu retten. Bis es dazu kommt, droht jedoch 1.000 Mitarbeitern die Arbeitslosigkeit.
Was passiert mit den Tickets?
Nach Angaben des Insolvenzverwalters würden alle bereits gebuchten und auch bezahlten Tickets ihre Gültigkeit verlieren. Nur Urlauber, die eine Pauschalreise gebucht hätten, müssten nicht mit Mehrkosten für die Rückreise rechnen. Direkt gebuchte Tickets bei Niki seien dagegen ungültig. Hier müssten sich die Flugreisenden selbst um eine alternative Rückreise kümmern.
Als „weiteren Tiefschlag für Fluggäste“ bezeichnet Klaus Müller, Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, die sich abzeichnende Insolvenz des Ferienfliegers Niki. Er glaubt, dass es für bezahlte Tickets kein Geld zurück gibt: „Wie schon bei Air Berlin ist eine Erstattung der Flugtickets leider sehr unwahrscheinlich.“ Er rechnet nun mit höheren Preisen, weil das Angebot zurückgeht. (ots/bild.de/MJ)