Nachfrage in Brandenburg fast auf Vor-Corona-Niveau
Brandenburgs Übernachtungs- und Ausflugsziele sind nach der dritten Corona-Welle wieder gefragt. Das geht aus dem Sparkassen-Tourismusbarometer 2021 des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) hervor: Nach dem Ende des Lockdowns hat die Nachfrage im Brandenburg-Tourismus im Juli 2021 mit einem Minus von nur 5,5 Prozent gegenüber Juli 2019 fast das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 erreicht – für Deutschland insgesamt beträgt das Minus 18,1 Prozent. Die Spanne in den brandenburgischen Reisegebieten reicht dabei von Übernachtungszuwächsen um 4,8 Prozent im Spreewald bis zu Übernachtungsrückgängen in Höhe von 16,1 Prozent im Fläming. Grund ist die Abhängigkeit der Betriebe von den Corona-Inzidenzen in den Landkreisen und entsprechenden Auflagen.
Eine gewisse Entspannung der Lage deuten auch die Kennzahlen der brandenburgischen Betriebe an. So verbesserte sich die Auslastung im Juli 2021 gegenüber Juli 2020 um 11 Prozent, die Preise stiegen um 13 Prozent und der Zimmererlös um 26 Prozent.
Beschäftigungszahlen im Gastgewerbe sinken
Gleichzeitig hat jedoch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Gastgewerbe im Juni 2021 gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Prozent dramatisch abgenommen. Zudem ist die Zahl gemeldeter Ausbildungsstellen im Jahr 2020 um 6,4 Prozent zurückgegangen und im Juli 2020 waren 24,7 Prozent der Ausbildungsstellen im Gastgewerbe unbesetzt.
„Wir lernen aus der Krise und werden noch besser“
Der Geschäftsführende Präsident des OSV, Dr. Michael Emrich, betonte, die Pandemie habe die Tourismusbranche erheblich durchgeschüttelt und Verbesserungspotential aufgezeigt. „Die touristischen Betriebe haben die Herausforderung angenommen. Sie erleben, dass Qualität und ein flexibler Umgang mit Gästewünschen mehr denn je ein Schlüssel zum Erfolg sind. Wir lernen aus der Krise und werden noch besser.“
(OSV/NZ)