MV bringt eigene Öffnungsstrategie ins Spiel
Frühere Öffnungen in Norddeutschland? Der Geschäftsführer des Landestourismusverbands Mecklenburg-Vorpommern, Tobias Woitendorf, hat zumindest bereits schon im Vorfeld der jüngsten Bund-Länder-Gespräche einen norddeutschen Sonderweg vorgeschlagen, falls die Interessen des Tourismus nicht ausreichend beachtet werden. Hintergrund ist der Beschluss, dass in der Öffnungsschritte beispielsweise für Gastronomie, Kultur oder Hotels auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurden.
Proteste gegen Corona-Beschlüsse erwartet
„Wenn das so beschlossen wird, wird es blankes Entsetzen geben. Das wäre als Katastrophe zu bezeichnen“, sagte Woitendorf dazu. Es sei davon auszugehen, dass sich dann Proteste organisieren werden. Zusammen mit Schleswig-Holstein könnte als Konsequenz – begleitet von wissenschaftlichen Erkenntnissen – ein eigenständiger norddeutscher Weg im Tourismus beschritten werden. Die Öffnungen im vergangenen Jahr haben laut Woitendorf gezeigt, dass der Tourismus das Infektionsgeschehen nicht beschleunigte. Deshalb könnte bei einer ähnlich guten Vorbereitung einer schrittweisen Öffnung nichts im Wege stehen. Auch das Robert Koch-Institut hatte vergangene Woche bestätigt, dass die Hotellerie kein Infektionstreiber ist. (lmv/TH)