Millionenpaket für St. Wolfgang
Der Corona-Ausbruch im österreichischen Touristenort St. Wolfgang ist nach Einschätzung der Behörden unter Kontrolle. Die Zahl der bekannten Fälle erhöhte sich seit Anfang der Woche nur noch um einen auf 79, wie der Krisenstab des Bundeslands Oberösterreich mitteilte. Die Zahl der betroffenen Betriebe in der Gemeinde blieb unverändert bei 18. Die meisten Infizierten arbeiten in der Hotel- und Gastronomiebranche. Als Ausgangspunkt der zahlreichen Infektionen seit Ende Juli gelten Feiern junger Saisonmitarbeiter in zwei Lokalen, die daraufhin freiwillig geschlossen hatten.
Bei der Zahl von Tagesbesuchern und Übernachtungen habe es einen spürbaren Einbruch gegeben, sagte der Geschäftsführer der örtlichen Tourismusgesellschaft, Hans Wieser. „Tatsache ist, dass uns die Situation schon stark getroffen hat. Ziel muss es daher sein, das Vertrauen bei unseren Gästen wieder zu stärken.“ Gemeinsam mit dem Land Oberösterreich wurde daher ein „Comeback-Plan für den Tourismus“ initiiert.
Soforthilfe für den Tourismus
Zur Aufrechterhaltung der Tourismusstruktur in St. Wolfgang wird den besonders betroffenen Sparten der Tourismus- und Freizeitwirtschaft ein nicht-rückzahlbarer Zuschuss gewährt. Insgesamt beträgt das Volumen dieses Soforthilfe-Topfes 700.000 Euro. „Mit dieser Soforthilfe unterstützen wir rasch und unkompliziert mehr als 200 besonders betroffene Betriebe in St. Wolfgang und sichern damit eine vielfältige Tourismusstruktur in der beliebten oberösterreichischen Urlaubsregion“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner.
Unter der Leitung des Oberösterreich Tourismus und in Zusammenarbeit mit der Wolfgangsee Tourismus Gesellschaft wird eine Kampagne in der Höhe von 500.000 Euro gestartet, die die Vielfalt der Region aufzeigt und die Vorfreude auf Urlaub in St. Wolfgang wecken soll. Die Wolfgangsee Tourismus Gesellschaft startet eine Medienkampagne, in der auf werbliche Sofort-Maßnahmen wie TV-Spots, „Digital Out of Home“ Kampagnen in München, Wien und Linz, eine Online Kampagne, sowie die Herstellung eines Image-Videos gesetzt werden. Der Oberösterreich Tourismus unterstützt diese – abgestimmt und koordiniert – im Umfang von 300.000 Euro mit weiteren imagefördernden Maßnahmen wie Radio- und TV-Spots, Online-PR, Direktvertrieb über Reiseveranstalter und reichweitenstarke Medienkooperationen.