Millennials erobern den Luxusreise-Markt
Jung, reisefreudig und digital bewandert – die sogenannten Millennials sind nach den Baby Boomern und der Generation X das nächste große Marktsegment und die mittlerweile größte Altersgruppe im internationalen Reisemarkt. Die zwischen 1980 und 2000 geborene Generation ist mit digitalen Medien aufgewachsen und gilt als technisch versiert mit hohem Bildungsstand. Die jungen Menschen lieben Städtetrips und einige unter ihnen sind bereit, für Reisen auch etwas mehr Geld auszugeben, sodass inzwischen die Hälfte aller Luxusreisen von Millennials unternommen werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Sonderauswertung des World Travel Monitor®, die IPK International im Auftrag der Internationalen Tourismusbörse Berlin durchgeführt hat. Hier die Ergebnisse im einzelnen:
Millennials sind eine stark segmentierte Zielgruppe
2017 sind die Auslandsreisen der Millennials im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent gewachsen und damit doppelt so stark im Vergleich zum Gesamtmarkt. Die junge Generation ist mit einem Marktanteil von über 40 Prozent die größte Altersgruppe aller weltweiten Auslandsreisenden. Allerdings ist diese Zielgruppe auch ziemlich inhomogen. Junge Reisende, die gerade die Schule verlassen haben, stellen andere Ansprüche als Mittdreißiger, die bereits über ein stabiles Einkommen verfügen und mit ihren Kindern Urlaub machen. Mit steigendem Alter der Millennials steigt auch das verfügbare Einkommen immer mehr an – und somit auch das Budget für Reisen. Bereits die Hälfte aller internationalen Luxusreisen wird von ihnen gebucht – Tendenz steigend. Gleichzeitig bucht diese Zielgruppe aber auch mehr preiswerte Urlaube im Vergleich zum Gesamtmarkt.
Junge Urlauber wollen immer weniger „Overtourismus“
Urlaub ist der Hauptzweck der internationalen Reisen und nur 15 Prozent der Millennials sind geschäftlich unterwegs. Die bevorzugte Urlaubsart sind dabei Städtereisen, die mit einem Marktanteil von rund einem Drittel über dem Durchschnitt liegen. Beim Städtetrip ganz oben stehen Sehenswürdigkeiten und die Atmosphäre einer Stadt genießen, Shopping sowie gutes Essen. An zweiter Stelle stehen Strandurlaube, bei denen Millenials am liebsten entspannen, schwimmen gehen und sonnenbaden, aber auch die Natur und gutes Essen genießen. Die Analyse zeigt darüber hinaus, dass Millennials dem Thema Overtourism kritisch gegenüberstehen und sich von überlaufenen Destinationen leichter gestört fühlen. Auch reagieren sie im Vergleich zum Gesamtmarkt sensibler auf Terrorwarnungen. Für ihre Reiseplanung verwenden Millennials mehr Informationsquellen als der Durchschnitt – insbesondere Reiseblogs, Reiseforen und Social-Media-Kanäle werden von Millennials immer häufiger genutzt.