Mehr Geschäftsreisen in 2020 trotz Klimadebatte
Obwohl die Diskussionen um den Klimaschutz immer hitziger werden und vor allem die Reiseindustrie von Politkern mit entsprechenden Auflagen zu umweltfreundlicheren Alternativen gedrängt wird, dürften die Geschäftsreisen im Jahr 2020 zunehmen. Davon sind zumindest 61 Prozent der 424 Vorstände und Geschäftsführer aus Deutschland, USA, China, Italien und Frankreich überzeugt, die der Lösungsanbieter für Business-Travel-Management AirPlus International jetzt zur Geschäftsreiseentwicklung 2020 befragt hat. Ein Drittel erwartet eine unveränderte Zahl an Geschäftsreisen (36 Prozent), einen Rückgang prognostizieren nur 3 Prozent. Als Hauptgrund für die erwartete Reisezunahme werden ein allgemeines Umsatzwachstum bzw. eine Geschäftsausweitung genannt. Gleichzeitig wird in Zeiten der Digitalisierung aber auch dem persönlichen Austausch mit Kunden eine stärkere Bedeutung beigemessen. Und nicht zuletzt ist eine erwartete Expansion in Auslandsmärkte für die Befragten ein Reisegrund.
Klimaschutz als wirtschaftliche Notwendigkeit
Trotz des erwarteten Anstiegs spielt der Klimaschutz eine zunehmend wichtige Rolle bei Geschäftsreisen. Yaël Klein, Executive Director Marketing bei AirPlus: „Sich mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, ist für Unternehmen nicht mehr einfach nur gern gesehen, sondern zu einer wirtschaftlichen Notwendigkeit geworden. Das zeigt sich natürlich auch und gerade bei Geschäftsreisen.“ So wäre die Zahl der Fahrten und Flüge ohne Maßnahmen in diesem Bereich vermutlich noch höher: Ein Drittel der Unternehmen hat demnach die Zahl der Reisen aus diesem Grund bereits eingeschränkt, weitere 38 Prozent planen, dies zu tun. Vier von zehn haben Flüge mit Zugfahrten oder anderen weniger CO2-emittierenden Verkehrsmitteln ersetzt, weitere 41 Prozent planen eine solche Verschiebung. Trotzdem bleibt das Flugzeug für viele Reisen wichtig: 81 Prozent gaben an, auf Flugreisen nicht verzichten zu können. „Gerade für lange Distanzen ist und bleibt das Flugzeug essenziell. Der persönliche Kontakt mit Kunden, Partnern oder Kollegen kann dabei nicht komplett durch Videokonferenzen oder Ähnliches ersetzt werden“, sagt Klein.