Tourismus in Herbst

Mecklenburg-Vorpommern erwartet viele Besucher

Freundinnen mit Landkarte in der Stadt
Für das laufende Jahr erwartet Studienautor Martin Lohmann eine leichte Steigerung auf über 65 Millionen Reisen. (Foto: © NBABCREATIVITY/stock.adobe.com)
Mit ordentlich Rückenwind aus den Sommermonaten geht die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommerns in den Herbst. Um die Folgen der Pandemie abzumildern, ist es wichtig, noch einmal viele Gäste für einen Urlaub zu gewinnen.
Montag, 04.10.2021, 14:14 Uhr, Autor: Martina Kalus

Die Pandemie ist zwar noch  nicht zu Ende, dennoch geht die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommern mit ordentlich Rückenwind aus den Sommermonaten in den Herbst. Dabei liege die Latte hoch, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf, mit Blick auf die Übernachtungszahlen vom Herbst 2020. Damals seien Rekorde gebrochen worden. So wurden im September 2020 rund 4,2 Millionen Übernachtungen registriert, 25 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Auch der Oktober brachte eine Steigerung um 11 Prozent.

Dabei geht Woitendorf aus, dass die weiter geltenden Schutz- und Hygienemaßnahmen von den Touristen akzeptiert werden. So müssten Ungeimpfte oder nicht vollständig Geimpfte einen negativen Anreisetest vorlegen. Er betonte, dass Unterkünfte und Gastronomie mit den 3G-Regeln leben könnten. Dies bedeutet, dass der Besuch nur unter Vorlage einer Bestätigung des Impfstatus, einer überstandenen Covid-Erkrankung oder eines aktuellen Negativtests möglich ist.

„Die Orte sind voll“

Die Geschäftsführerin des Landesbäderverbands, Annette Rösler, berichtete von einer guten Stimmung in den Badeorten und Kureinrichtungen. „Es gibt momentan keinen Grund zur Klage, die Orte sind voll.“ Alle Beteiligten hofften, dass die Politik ihre Versprechen halte und es keinen weiteren Lockdown gebe. „Ein neuer Lockdown wäre eine Katastrophe.“ Von einer guten Belegung der Plätze berichtete auch der Landescampingverband. Die Saison sei bisher besser verlaufen als 2020, sagte Geschäftsführerin Christin Lemcke. Sie hoffte nun auf weitere Unterstützung durch gutes Wetter.

Um die Folgen der Pandemie abzumildern, sei es wichtig, noch einmal viele Gäste für einen Herbsturlaub gewinnen zu können, sagte Tourismusverbandschef Woitendorf. So startet in Kürze die Kampagne „Das Schönste am Herbst“, die sich an die Einwohner von Berlin und Hamburg richtet. Highlights seien etwa an diesem Wochenende die Nationalparktage Zingst, bei denen die Gäste die Möglichkeit zur Kranichbeobachtung hätten.

(dpa/MK)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Strandpanorama, Kuehlungsborn, Ostsee, Deutschland
Tourismus
Tourismus

Mehr Konkurrenzdruck nach Corona?

Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern und Ostdeutschland muss sich für 2022 auf einen härteren Konkurrenzkampf einstellen. Zu diesem Fazit kommt das dwif München in seinem aktuellen Tourismusbarometer.
Strand am Kurhaus von Binz
Bilanz
Bilanz

MV-Tourismusbarometer 2024: „Wir müssen Tourismus anders denken“

Verhalten optimistisch ist die Stimmung in der MV-Tourismusbranche. Bei den Gastronomen sieht die Lage dagegen angespannter aus. Vor allem hohe Energiekosten, Fachkräftemangel und Bürokratie machen Probleme.
Touristen an der Ostsee
Zwischenbilanz
Zwischenbilanz

Durchwachsene Saisonbilanz für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern

Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern zieht eine kritische Zwischenbilanz der aktuellen Urlaubssaison. Die Übernachtungszahlen sind zwar gestiegen, dennoch sind viele Gastgeber unzufrieden.
Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes auf der ITB Berlin 2024. (Foto: © Messe Berlin GmbH)
Tourismus
Tourismus

Die Reisebranche sieht sich zurück auf Kurs

Der Optimismus in der Reisebranche wächst. Die Buchungen steigen und die Auswirkungen der harten Corona-Jahre sind offensichtlich vorbei. Zudem werden die Menschen wieder investitionsfreudiger, wenn es um die schönste Zeit des Jahrs geht.
Ostseebäder sind immens beliebt bei Touristen. (Foto: © picture alliance/dpa | Stefan Sauer)
Verbesserungsbedarf
Verbesserungsbedarf

Mecklenburg-Vorpommerns Tourismus benötigt dringend Auffrischung

Der Landestourismusbeauftragte von Mecklenburg-Vorpommern warnt vor einem Stillstand und einem möglichen Abschwung. Trotz stabiler Übernachtungszahlen fehlen qualitative Verbesserungen. Während Mitbewerber voranschreiten, verliert MV an Boden. 
Mecklenburg-Vorpommern scheint das Tief der Corona-Pandemie überwunden zu haben.
Lichtblick
Lichtblick

Mecklenburg-Vorpommerns Tourismus blüht auf

Die Corona-Pandemie war ein harter Schlag für die Hospitality-Branche in Mecklenburg-Vorpommern. Zeitweise galt sogar ein Einreiseverbot für das Ferienland. Wie eine neue Studie jetzt zeigt, scheint sich das Land jetzt von der Krise erholt zu haben.
Zwei Touristen
Zukunftsfragen
Zukunftsfragen

Zeitenwende im Tourismus?

Bei den diesjährigen MV-Tourismustagen diskutiert die Branche über aktuelle Herausforderungen wie Energiesicherheit, Arbeitskräftegewinnung, Klimawandel sowie Tourismusakzeptanz. Dabei steht auch die Frage im Vordergrund, wie der Tourismus besser gestaltet werden kann.
Strandkörbe müssen verschwinden
Tourismus
Tourismus

Strandkorbsaison an Ostsee frühzeitig beendet

Mitte Oktober beginnt an den Ostseestränden die Sturmflutsaison. Bis dahin müssen alle Strandkörbe verschwunden sein. Die ansässige Tourismusbranche kritisiert die frühe Frist.
Touristen
Übernachtungszahlen
Übernachtungszahlen

Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern mit positiver Halbjahresbilanz

Nach zwei Jahren mit coronabedingten Einbrüchen hat die Tourismuswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wieder Tritt gefasst. Die Übernachtungszahlen in der Region nähern sich wieder den Rekordzahlen aus der Zeit vor der Pandemie an.