Luxustrend begünstigt anspruchsvolle Reise- und Gourmetangebote
Genuss- und reisefreudige Chinesen, selbstbewusste und anspruchsvolle junge Käufer, anhaltender Onlineboom: Diese drei Faktoren treiben 2019 das globale Wachstum für persönliche Luxusgüter in die Höhe, wie die Onlineplattform bain.com in einer Pressemitteilung bekanntgegeben hat. Der Umsatz mit hochwertigen Waren wird auf 281 Milliarden Euro steigen, was einem Plus von 4 Prozent entspricht. Überdurchschnittlich stark nimmt unter anderem der Umsatz mit Kreuzfahrten (plus 9 Prozent) und Gourmet-Lebensmitteln zu. Einen deutlichen Einbruch von 18 Prozent verzeichnet dagegen der weltweite Kunsthandel. Dies sind Ergebnisse der neuesten Ausgabe der Studie „Worldwide Luxury Market Monitor“. „Nach dem starken Umsatzwachstum bis 2015 herrscht im Markt der persönlichen Luxusgüter nun schon seit einiger Zeit Normalität“, stellt Luxusgüterexperte Oliver Merkel fest. „Und so dürfte es auch bleiben.“ Bis 2025 wird der Markt um etwa 3 bis 5 Prozent pro Jahr auf dann 335 bis 375 Milliarden Euro wachsen.
Europa zeigt leicht positiven Trend
Europa verzeichnet mit einem neuerlichen Plus von 1 Prozent wieder einen leicht positiven Trend. Der Kontinent bleibt mit 88 Milliarden Euro 2019 der weltgrößte regionale Teilmarkt für Luxusgüter. Am besten schneiden Spanien und Großbritannien ab, etwas schwächer entwickelt sich der Konsum in Deutschland und Frankreich. Amerika ist mit 84 Milliarden Euro weiterhin der zweitgrößte Markt für Luxusgüter. Hier drücken insbesondere der starke US-Dollar und die rückläufigen Touristenzahlen die Konsumstimmung.
Einfluss der jungen Käufer bleibt hoch
Die Generationen Y (nach 1980 geboren) und Z (nach 1995 geboren) sorgen im Luxusgütermarkt weiter für Furore. Auf sie entfällt das gesamte globale Wachstum, dabei dominieren vor allem die jungen Konsumenten aus China und Südostasien. Im Jahr 2035 werden diese beiden Generationen bis zu 85 Prozent des gesamten Luxusmarktvolumens ausmachen. Bain-Experte Merkel betont: „Diese äußerst selbstbewussten Kunden fordern die Luxusmarken permanent heraus, kreativ zu sein und sich weiterzuentwickeln – und zwar über das reine Produkt hinaus.“ Auch der Onlinekanal gewinnt weiter an Bedeutung. In diesem Jahr ist der Internethandel mit Luxusgütern um 22 Prozent auf 33 Milliarden Euro gestiegen und kommt damit inzwischen auf einen Marktanteil von 12 Prozent. Online- und stationärer Handel beeinflussen sich zunehmend gegenseitig. In der Folge wird der physische Kanal kontinuierlich unterbrochen. „Wir gehen davon aus, dass der Ausbau des stationären Absatzkanals 2020 seinen Höhepunkt erreicht haben könnte“, so Merkel. (bain.com/TH)