Kurzfristigere Urlaubsbuchungen
Der Tourismusverband Rügen etwa nennt Unsicherheiten wegen steigender Preise und die Corona-Pandemie als Gründe. Auch der Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte berichtet von zunehmenden Spontanbuchungen.
Anne Crämer, Geschäftsführerin von Kur- und Tourismus in Zingst auf dem Darß, schreibt, „zum Teil stehen Gäste in den Zimmer-Vermittlungen und wollen jetzt ihre Ferienwohnung“. Die Vermieter hätten sich bereits darauf eingestellt. „Wir müssen unsere Gäste dort abholen, wo sie gerade sind.“ Für den Jahreswechsel sei man noch nicht ausgebucht, hoffe aber auf weitere Anfragen.
„Man merkt, dass die Menschen verunsichert sind“
Im benachbarten Prerow rechnet man laut dortiger Zimmerbörse nicht damit, dass die Unterkünfte zum Jahreswechsel ausgebucht sein werden wie normalerweise. Gut ein Fünftel war demnach bis zuletzt noch nicht gebucht. Man merke, dass die Menschen verunsichert sind. „Viele werden möglicherweise auf vermeidbare Ausgaben vorerst verzichten.“
Für Rügen verfügte der dortige Tourismusverband bis zuletzt noch über keine genauen Angaben. Vereinzelt habe man von Betrieben gehört, die wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit eine Schließung im Winter erwägen. An der Seenplatte heißt es, die Vorbuchungszahlen für Silvester seien gut. Betriebe planten im Winter Betriebsferien wie schon in Vorjahren.
Mit Blick auf die Herbstferien zeigte sich kein einheitliches Bild
An der Seenplatte ist von Rückgängen zwischen 30 und 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr, aber in etwa dem Niveau von vor der Corona-Pandemie die Rede. Von Rügen heißt es hingegen, die Buchungslage habe sich seit der Pandemie nicht normalisiert und liege deutlich unter dem Vorkrisenniveau.
In Prerow war man nach eigenen Angaben in den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 während der Herbstferien komplett ausgebucht und liegt 2022 etwas über dem Vor-Corona-Niveau. In Zingst verzeichne man im Vergleich zum Vorjahr einen minimalen Zuwachs bei den Buchungen im Oktober.
(dpa/SAKL)