Italiens Hotelverband verärgert über Coronapolitik
Auch in Europas Süden regt sich Wiederstand gegen die Corona-Politik: Angesichts der nahenden Osterfeiertage ist Italiens Hotelverband darüber verärgert, dass viele Unterkünfte zu bleiben. „Ich kann mich nicht aus meiner Kommune bewegen, aber ich kann auf die Kanaren fliegen: Das ist absurd“, sagte der Präsident des Verbands Federalberghi, Bernabò Bocca, der Zeitung „Corriere della Sera“. 85 Prozent der Hotels in Italien sind nach Angaben Federalberghis derzeit geschlossen. Die kleinsten davon werden demnach wohl nie mehr öffnen. Bocca hält derzeit einen Hotelbetrieb unter Bedingungen für möglich. Der Verband habe Corona-Tests bei An- und Abreise vorgeschlagen, was jedoch nie umgesetzt wurde.
Klare Weisungen gefordert
Der Verband fordert klare Weisungen, denn jetzt sei die Zeit, in der der Sommerurlaub geplant werde. „Ohne sichere Angaben werden die Touristen woanders hingehen. Wir sind dabei, Touristen ans Ausland zu verschenken.“ In Italien gilt von Karsamstag bis Ostermontag ein Lockdown für das gesamte Land. Unter anderem sind dann Reisen zwischen den Regionen verboten, außer etwa in Notfällen oder wegen der Arbeit. (dpa/TH)