Hessen unterstützt Tourismusbranche mit Werbemaßnahmen
Die hessische Landesregierung will die von der Corona-Pandemie gebeutelte Tourismusbranche mit einem Bündel an Werbemaßnahmen unterstützen. „Die Zeit nach der Corona-Pandemie wird kommen, und dafür wollen wir vorbereitet sein“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Die Maßnahmen sollen über sechs Monate laufen und ein Budget von über 50.000 Euro haben.
Hessen trotz Pandemie attraktives Reiseland
Vom Tourismus würden landesweit und in Vollzeitstellen umgerechnet rund 230.000 Arbeitsplätze sowie eine beträchtliche Wertschöpfung gerade in ländlichen Regionen abhängen, erklärte Al-Wazir. Die Corona-Krise sei ein herber Rückschlag für die Branche. Die Pandemie habe aber nichts an Hessens Attraktivität als Reiseland geändert. „Unsere Stärken wie landschaftliche und kulturelle Vielfalt, gute Erreichbarkeit und günstige Lage bestehen weiter“, betonte der Wirtschaftsminister. „Deshalb haben wir gute Aussichten, wenn das Reisen wieder in Schwung kommt.“
Zielgruppe online erreichen
Da die meisten Angebote wegen der Corona-Beschränkungen im Lockdown derzeit nicht erlebbar sind, sei eine klassische breit angelegte Kampagne nicht zielführend, erklärte Al-Wazir. Die Zielgruppen seien eher in einer Phase der Inspiration und Planung. Daher gelte es, diejenigen zu erreichen, die gerade aktiv in den Onlinemedien nach Reisezielen und Erlebnissen Ausschau halten.
Im Mittelpunkt der Unterstützung stehen daher nach Angaben des Grünen-Politikers Onlinemaßnahmen wie eine Suchmaschinenoptimierung und ein besseres Auffinden der hessischen Angebote. Dafür seien auf der Website neue Seiten für einzelne Regionen und Stadtporträts angelegt worden. Dazu würden auf externen Webseiten und Portalen sowie in den Printmedien Anzeigen geschaltet.
57 Prozent weniger Gäste durch die Pandemie
Die Corona-Krise hatte im vergangenen Jahr tiefe Spuren in der hessischen Tourismusbilanz hinterlassen. Hotels, Pensionen und andere Beherbergungsbetriebe zählten 57 Prozent weniger Gäste und 48 Prozent weniger Übernachtungen als im Jahr zuvor. Dieser Trend setzte sich auch zum Start ins laufende Jahr fort: Im Januar verbuchten die Beherbergungsbetriebe 84 Prozent weniger Gäste und 71 Prozent weniger Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
(dpa/NZ)