Umweltschutz

Grüne wollen Inlandsflüge streichen

Ein Geschäftsmann vor einem grünen Flugzeug
Drei Milliarden Euro sollen nach dem Willen der Grünen alljährlich in den Ausbau des Zugverkehrs gesteckt werden, um Inlandsflüge obsolet zu machen. Doch deren Forderungen gehen noch weiter…(© Elnur/Fotolia)
Wenn es nach den Plänen der Grünen geht, wird es bis zum Jahre 2035 keine Inlandsflüge mehr geben. Die Partei möchte im Gegenzug das Angebot der Bahn ausbauen, deren Kosten senken und die Angebote günstiger machen. 
Mittwoch, 24.07.2019, 10:14 Uhr, Autor: Thomas Hack

Rein in den Flieger und einfach mal kurz von München nach Berlin und wieder zurück? Solche Aktionen könnten zukünftig der Vergangenheit angehören, wenn es nach dem Willen der Grünen geht. „Bis 2035 wollen wir Inlandsflüge weitestgehend obsolet machen“, ist in einem schriftlichen Statement der Grünen-Bundestagsfraktion zu lesen. Die Pläne der Umweltpartei sehen im Großen und Ganzen vor, das deutsche Bahnangebot weiter auszubauen und deren Fahrzeiten auf höchstens vier Stunden herabzusenken. Um diese Ziele zu erreichen, sollen der Bahn alljährlich drei Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden, wie es etwa in der Süddeutschen Zeitung heißt, welcher das Papier der Grünen vorliegt.

Einführung der Kerosinsteuer, Senken der Trassenpreise, besseres WLAN-Netz

Weitere Forderungen der Partei seien in diesem Zusammenhang darüber hinaus mehr Morgen- und Abendzüge, eine höhere Pünktlichkeit und ein besseres WLAN-Netz. Auch ein „Europäisches Nachtzugnetz“ soll beitragen, den Inlandsflugverkehr zu ersetzen. Damit gehen die Grünen unter anderem auf Konfrontationskurs mit der SPD, die „lediglich“ die bestehende Luftverkehrssteuer anheben möchte. Die Grünen hingegen gehen einen Schritt weiter und fordern dem Papier zufolge die „schrittweise Einführung der Kerosinsteuer für Inlandsflüge“. Im Gegenzug sollen beim Zugverkehr die Trassenpreise, die Stromsteuer sowie die Mehrwertsteuer gesenkt werden. „Es kann nicht sein, dass das Flugzeug als klimaschädlichster Verkehrsträger noch immer mit Milliardenbeträgen subventioniert wird, während die umweltfreundliche Bahn chronisch unterfinanziert ist“, hat Grünen-Politikerin Daniela Wagner gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ verlauten lassen. (sueddeutsche.de/TH)

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