Gerücht: Lockert Dubai die Alkoholregelungen?
In Dubai mussten Nichtmuslime unter dem Gesetz mindestens 21 Jahre alt sein, um Alkohol konsumieren zu dürfen. Wer Alkohol trinken, verkaufen oder transportieren wollte, musste bislang eine Lizenzkarte dabei haben, die von der Polizei ausgestellt wurde.
Andernfalls drohten hohe Geldstrafen. Des Weiteren fiel eine 30-prozentige Steuer auf alkoholische Getränke an. Doch scheinbar gehören diese Regelungen der Vergangenheit an. Das behaupten zumindest zwei einheimische Großhändler.
Auslöser des Gerüchts
„Mit der Abschaffung der 30-prozentigen Steuer und einer kostenlosen Alkohollizenz ist der Kauf Ihrer Lieblingsgetränke jetzt einfacher und billiger als je zuvor“, warb einer der beiden großen Alkoholanbieter in Dubai, Maritime and Mercantile International (MMI), auf seinem Instagram-Account.
Auch der Einzelhändler „African+Eastern“ bestätigte, dass die Sondersteuer nicht mehr gelte, die Preise jedoch weiterhin einer Mehrwertsteuer von fünf Prozent unterliegen würden.
Hintergrund
Bislang musste in Dubai eine 30-prozentige Steuer auf Alkohol gezahlt werden. Des Weiteren war auch eine Lizenz für Konsumenten kostenpflichtig. Scheinbar ist dies nicht mehr der Fall. Wie heimische Medien berichten, traten die Änderungen bereits am Sonntag, 1. Januar 2023 in Kraft und gelten zunächst für ein Jahr.
Dubai versucht mit dieser Strategie das Emirat für den westlichen Tourismus weiter zu öffnen und will scheinbar mehr Besucher anlocken. Bereits zuvor hatte es Lockerungen gegeben. Die Regierung selbst hat sich dazu allerdings noch nicht geäußert.
Kein Verkaufsverbot mehr in der Fastenzeit
In Dubai kann inzwischen während des islamischen Fastenmonats Ramadan tagsüber Alkohol verkauft werden. Während der Corona-Lockdowns wurde damit begonnen, Alkohol nach Hause zu liefern. Dubai ist im Vergleich zu anderen Teilen der Region relativ liberal.
Im benachbarten Emirat Schardscha sowie in den Ländern Iran, Kuwait und Saudi-Arabien ist Alkohol verboten.
(Tagesschau/THWA)