Gemeinschaftsprojekt für weniger Plastikmüll in der Tourismusbranche
Die Zahl ist alarmierend: Jährlich gelangen weltweit bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane. Das Mittelmeer ist eine der am stärksten betroffenen Meeresregionen. Ein gemeinsames Projekt der Nachhaltigkeitsinitiative der deutschen Tourismusbranche „Futouris e.V.“, der Regierung der Balearen und der lokalen spanischen Fundacion Save the Med geht daher nun gezielt gegen diese Umweltverschmutzung vor. Forciert wird ein verbessertes Recycling in der Tourismusbranche der Balearen. Bis 2021 soll die Abfallmenge um 10 Prozent und bis 2030 um 20 Prozent reduziert werden. Den entstandenen Maßnahmenkatalog haben die Projektbeteiligten in einem Memorandum of Understanding am 6. März 2019 auf der ITB, der Weltleitmesse für Tourismus, unterzeichnet.
Was passiert nun?
Um die gesteckten Ziele auch konsequent verfolgen zu können, die Verantwortlichen entsprechende Vorgehensweise ausgearbeitet. Künftig werden demnach die Mengen an Plastikabfällen in Partnerhotels der Futouris-Mitglieder gemessen und analysiert. So versucht man zu eruieren, wie Abfall am besten reduziert werden kann. Außerdem werden Hotels darin unterstützt, das Abfallgesetzt bestmöglich einzuhalten. Dieses wurde 2018 von der Balearenregierung verabschiedet. Darüber hinaus werden Hotels, Kreuzfahrtunternehmen, lokale Gewerbetreibende, Kommunen und die Abfallwirtschaft vernetzt, um gemeinsam innovative Lösungen zur Bekämpfung des Plastikproblems zu entwickeln. Wichtiger Bestandteil der Initiative wird sein, Hotelmitarbeiter zu schulen und aktiv einzubinden. Gleichzeitig sollen aber auch Urlauber für das Thema sensibilisiert werden.
„Umweltschutz hat für die Balearenregierung höchste Priorität“
Prof. Dr. Harald Zeiss, Vorstandsvorsitzender von Futouris, kommentiert das Projekt wie folgt: „Touristen sehen tagtäglich und weltweit Plastik an Stränden und in den Urlaubsregionen. Wir wissen, dass wir als Branche zu einer Verbesserung beitragen können, indem wir uns aktiv für eine Verringerung der Plastikabfälle einsetzen.“
Und die stellvertretende Ministerpräsidentin und Tourismusministerin der Balearen, Isabel Busquets, erklärte: „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Futouris. Umweltschutz hat für die Balearenregierung höchste Priorität, die bereits verabschiedeten Gesetze für Klimaschutz oder das Abfallgesetz sind in diesem Sinne wegweisende Maßnahmen. Die Kooperation mit den Mitgliedern von Futouris ermöglicht die Umsetzung unserer Ziele in die Praxis, und wir hoffen so, mittelfristig die gesamte Branche mit ins Boot zu holen. Unsere Landschaften, unsere Natur und natürlich unser Mittelmeer sind das Aushängeschild der Balearen, und wir müssen alles daran setzen, diese gemeinsam zu schützen und zu erhalten.“