Stimmungsbild

Freizeitparks ziehen trotz Corona positive Bilanz

Fahrgäste in einer Achterbahn im Europa-Park in Rust tragen eine Mund-Nasen-Maske
Hygienevorschriften und Abstandsregelungen sind auch in der Achterbahn einzuhalten, wie hier im Europa-Park Rust. (Foto: ©Europa-Park)
Seit Ende Mai haben die meisten Vergnügungsparks wieder geöffnet. Trotz des Corona-Lockdowns und des verspäteten Starts sind viele Betreiber zufrieden. Tripsdrill hat zudem in eine besondere Attraktion investiert.
Dienstag, 23.06.2020, 09:07 Uhr, Autor:Kristina Presser

Es herrscht zurückhaltende Zufriedenheit bei Deutschlands Freizeitparkbetreibern – trotz Corona-Krise und verspätetem Saisonstart. So berichtete Birger Meierjohann, der Sprecher des ältesten Freizeitparks in der Bundesrepublik, dem Erlebnispark Tripsdrill: „Die Besucher haben Nachholbedarf.“ Wegen der strengen Corona-Auflagen sei jedoch nur eine begrenzte Zahl von Menschen in dem Vergnügungspark in Cleebronn erlaubt. „Wir sind deshalb auch weit weg vom Optimalzustand“, sagte Meierjohann. Wie sich die Einschränkungen in Zahlen auf die Statistik auswirken, nannte der Sprecher nicht.

Bislang „größte Investition“ in der Geschichte von Tripsdrill

Tripsdrill startete in diesem Jahr Ende Mai statt Anfang April in die Saison. Anreiz für Besucher könnten die beiden neuen Achterbahnen geben, die Am 26. Juni erstmals in Betrieb genommen werden: die Familienachterbahn „Volldampf“ und die Hängeachterbahn „Hals-über-Kopf“, die sich mehrmals in ihren Streckenverläufen kreuzen. Zwar ist über die genaue Summe der Baukosten nichts bekannt, jedoch handelt es sich, nach Angaben des Freizeitpark-Sprechers, die „größte Investition“ in der 90-jährigen Geschichte von Tripsdrill.

Wie der Verband Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen mitteilt, sind auch andere Freizeitparks im Südwesten inzwischen seit Ende Mai wieder geöffnet. Auch hier gelten eine Begrenzung der Besucherzahlen, Abstandsregeln, Hygienevorschriften und das Tragen einer Mund-Nasen-Maske – und dies funktioniere. Denn: „Die Kunden sind extrem glücklich und dankbar, dass Freizeitvergnügen wieder möglich sind und halten sich an die Regeln“, sagte der Inhaber des Europa-Parks in Rust bei Freiburg, Roland Mack.

Positive Bilanz im Europa-Park

Der Europa-Park ist Deutschlands größter Freizeitpark. Zum Schutz vor dem Coronavirus ist die tägliche Besucherzahl, laut Mack, auf 10.000 begrenzt. In einem normalen Sommer kämen, nach Angaben der Betreiber, bis zu 50.000 Menschen täglich in den seit 45 Jahren bestehenden Vergnügungspark.

„Die Resonanz der Besucher und auch die Belegung unserer Hotels sind positiv“, berichtet Mack weiter. Anfang Juli werde der Park auch wieder erste Shows organisieren. Diese sind wegen Corona bislang ausgesetzt. Mit dem zusätzlichen Show-Angebot könnten Besucherströme entzerrt werden.

Eintrittskarten möglichst frühzeitig online kaufen

Zu Engpässen könne es mit dem Beginn der Sommerferien kommen. „Die Öffnung der Grenzen zu Frankreich und der Schweiz hat bei uns zu einer steigenden Besuchernachfrage geführt“, sagte Mack: „Die Sommerferien werden ebenfalls dazu führen.“ Da der Park die Besucherzahl weiter begrenzen müsse, werde er an bestimmten Tagen ausverkauft sein. Besucher sollten Eintrittskarten daher frühzeitig kaufen. Es gibt Karten, wie bei allen Parks, nur online.
(dpa/lsw/KP)

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