Deutschland-Tourismus erholt sich weiter
Im Mai 2022 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 43 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das fast dreimal so viele (+196,5 %) wie im Mai 2021, als aufgrund der Corona-Pandemie ein Beherbergungsverbot für privatreisende Gäste galt.
Im Vergleich zum Mai 2020, als der erste coronabedingte Lockdown bis zur Mitte des Monats galt, waren die Übernachtungszahlen sogar fast viermal höher (+288,0 %). Im Vergleich zum Mai 2019 lagen sie um 3,4 % niedriger. Das Vorkrisenniveau wurde also fast wieder erreicht.
Insgesamt lässt sich bei den Übernachtungszahlen ein positiver Trend erkennen. Die Lücke zum Vorkrisenniveau ist seit Jahresbeginn 2022 beständig kleiner geworden: Im März 2022 hatte der Rückstand gegenüber März 2019 noch 23,8 % betragen und im April 2022 noch 11,5 % zum April 2019.
Übernachtungen inländischer Gäste wieder auf Vorkrisenniveau
Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Mai 2022 im Vergleich zum Mai 2021 um 175,0 % auf 37 Millionen. Zudem erhöhte sich die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland gegenüber dem Vorjahresmonat, als weitgehende Einreisebeschränkungen bestanden, sogar um 473,9 % auf 6 Millionen.
Die Übernachtungszahlen für Gäste aus dem Inland nahmen gegenüber Mai 2020 um 254,9 % und für Gäste aus dem Ausland um 809,5 % zu. Gegenüber dem Mai des Vorkrisenjahres 2019 lag die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland sogar leicht höher (+0,5 %), die Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland noch 21,9 % niedriger.
Übernachtungen nach Unterkunftstypen
Untergliedert nach Unterkunftstypen entfielen im Mai 2022 knapp 59,9 % der Übernachtungen auf Hotels, Gasthöfe und Pensionen, 20,1 % auf Ferienunterkünfte und ähnliche Beherbergungsstätten sowie 9,3 % auf Campingplätze.
Im Vergleich zum Mai des Vorkrisenjahres 2019 nahmen die Übernachtungen in Hotels, Gasthöfen und Pensionen um 7,4 % ab und in sonstigen Unterkünften um 12,2 %. Die Übernachtungen in Ferienunterkünften konnten mittlerweile das Vorkrisenniveau wieder erreichen (+1,1 % gegenüber 2019).
Methodischer Hinweis:
Alle Angaben beziehen sich auf Beherbergungsbetriebe (Hotels, Gasthöfe und Pensionen, Ferienunterkünfte und ähnliche Beherbergungsstätten, Campingplätze und sonstige tourismusrelevante Unterkünfte) mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten beziehungsweise zehn Stellplätzen beim Camping.
(Statistisches Bundesamt, Destatis/SAKL)