Chefin der Tourismus-Agentur erwartet positive Entwicklung
Die Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH), Bettina Bunge, rechnet für 2022 mit einer positiven Entwicklung der Branche. Die touristischen Hotspots meldeten für das nächste Jahr bereits gute bis sehr gute Buchungszahlen, sagte Bunge. “Gerade in den Städten und weniger bekannten Regionen sind aber noch Kapazitäten frei“, sagte die Chefin der Landesmarketingagentur.
Steigende Preise
„Die Preise für touristische Angebote werden 2022 steigen, unter anderem wegen der Aufwendungen der Betriebe für Hygienemaßnahme und stark gestiegener Preise für Energie und Lebensmittel“, sagte Bunge. „Dabei müssen wir aufpassen, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis inSchleswig-Holstein wettbewerbsfähig bleibt“, warnte sie.
Bunge sei aber zuversichtlich, dass Schleswig-Holstein die im Bundesvergleich relativ guten Übernachtungszahlen des Jahres 2021 wieder erreichen könne. „Auch im Jahr 2022 wollen die Menschen sicher reisen können. Wir in Schleswig-Holstein haben den Vorteil, dass wir mit unseren touristischen Modellregionen im Frühjahr diesen Jahres gezeigt haben, dass das bei uns möglich ist.“
Trotz des mehrere Monate andauernden Beherbergungsverbots gab es nach Angaben des Statistikamtes Nord zwischen Januar und September 2021 in Schleswig-Holstein 25,7 Millionen Übernachtungen. Das waren zwar fast 14 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2019, aber vier Prozent mehr als zwischen Januar und September 2020.
Das Ziel
Ziel der Landesregierung ist weiterhin die Lenkung der Gästeströme, um die in der Hauptsaison oft überfüllten Tourismusorte an der Nord-und Ostsee zu entlasten. Dazu würden vor allem im Binnenland Übernachtungs- und Tagungsmöglichkeiten gebraucht, sagte Bunge. Auf das ganze Land bezogen gebe es dagegen kein Kapazitätsproblem.
Nach Angaben des Landes gab es im September 2021 in Schleswig-Holstein rund 237 000 Gästebetten in knapp 3.800 Betrieben mit mindestens zehn Betten. 2020 waren es den Angaben zufolge rund 232.000 Betten in gut 3.800 Betrieben.
(dpa/MK)