Camping so beliebt wie nie!
Der neue Rekord entspricht einem leichten Zuwachs von 1,86 Prozent gegenüber 2016. In den vergangenen zehn Jahren beträgt der Anstieg rund 42 Prozent. Das hat eine Auswertung des internationalen Reiseportals www.camping.info, das mit 43 Millionen Seitenaufrufen und mehr als 22.700 eingetragenen Campingplätzen zu den führenden europäischen Informationsquellen für Campingurlaube gehört, ergeben.
Maximilian Möhrle, Geschäftsführer und neuer Inhaber des Portals sieht auch schon positive Entwicklungen für die diesjährige Campingsaison: „Die Zugriffssteigerung auf unserem Campingportal liegt im zweistelligen Prozentbereich und viele Campingplatzbetreiber berichten über erfreuliche Zuwächse bei Anfragen und Buchungen für die Sommersaison 2018.“ Die Beliebtheit von Campingurlauben spiegelt sich auch in den Zulassungszahlen der Reisemobile. 2017 stieg in Deutschland die Anzahl der angemeldeten Reisemobile um knapp 17 Prozent auf 486.893 Fahrzeuge.
Deutsche Camper extrem wichtig
Campingurlauber sind für Deutschlands Tourismusbranche ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, denn rund 6,76 Prozent der deutschen Gesamtnächtigungen des Jahres 2017 gehen auf das Konto der 2954 deutschen Campingplätze. Die meisten davon befinden sich in Bayern (432), Niedersachsen (390) und Baden-Württemberg (353). Der durchschnittliche Campinggast verweilt 3,3 Tage und bleibt damit länger als die anderen Gäste (2,6 Tage). Befragungen ergaben, dass Campinggäste täglich rund 50 Euro ausgeben. Für die deutsche Wirtschaft ergeben sich durch Campingurlauber jährliche Einnahmen in der Höhe von rund 1,55 Milliarden Euro – Tendenz steigend.
Am beliebtesten sind Deutschlands Campingplätze bei den einheimischen Campern, denn mit rund 89 Prozent an einheimischen Gästen verfügen die deutschen Campingplätze über einen außerordentlich hohen Inländeranteil. Die wichtigsten Gästegruppen aus dem Ausland sind mit 7,3 Prozent die Niederländer, dahinter folgen mit großem Abstand Gäste aus der Schweiz (1,9 Prozent), aus Dänemark (1 Prozent) sowie aus Belgien (0,7 Prozent). Die Lieblingsdestinationen der deutschen Camper sind Deutschland gefolgt von Italien, Kroatien und Frankreich.
Trends in der Campingbranche
Mit 5,6 Millionen Nächtigungen und einem überdurchschnittlichen Zuwachs von 7,4 Prozent ist Bayern das beliebteste Camping-Bundesland in Deutschland. Dahinter folgen Mecklenburg-Vorpommern (4,56 Mio., – 7,9 Prozent), Niedersachsen (4,42 Mio., + 0,7 Prozent) sowie Baden-Württemberg (4,01 Mio., + 6,43 Prozent). Die größten Jahreszuwächse verzeichneten Bremen (+ 13,21 Prozent) gefolgt von Nordrhein-Westfalen (+ 10,31 Prozent), Sachsen (+ 9,45 Prozent) sowie Sachsen-Anhalt (+ 8,24 Prozent) und Bayern (+ 7,37 Prozent). Gegen den Trend verloren die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern (- 7,87 Prozent) und Schleswig-Holstein (- 3,15 Prozent). Dafür verantwortlich könnte der viele Regen im letzten Jahr gewesen sein, der 2017 vor allem im Norden Deutschlands überdurchschnittlich stattgefunden hat.
Ein weiterer Trend ist die Digitalisierung. „Die Buchung von Campingurlauben in Europa muss einfacher werden und in Zukunft auch über Internet, Smartphone und Apps rasch und unkompliziert möglich sein“, weiß Campingexperte Möhrle. ( MJ)