Brandenburg legt aktuelle Tourismuszahlen vor
Auch bei den Touristikern in Brandenburg sind derzeitig die Sorgen groß: Beherbergungsverbote und Infektionssorgen haben im Corona-Jahr 2020 viele Reisende vom Besuch des Bundeslandes ferngehalten. Etwa 3,3 Millionen Menschen kamen zum Urlaub ins Land, rund 38 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg dieser Tage mitteilte. Die Zahl der Übernachtungen ging demnach um rund 28 Prozent zurück auf etwa 10,1 Millionen, die niedrigste Zahl seit 2008. Weil es kaum Klassenfahrten und Gruppenreisen gab, büßten Jugendherbergen, Erholungs- und Ferienheime am stärksten ein, gefolgt von Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen.
„Stärkster Campingplatz-Andrang seit der Wiedervereinigung“
Doch nicht alle Bereiche sind gleichermaßen betroffen, denn einen massiven Zulauf konnten die Campingplätze des Landes verzeichnen: 466 500 Gäste entsprachen einem Zuwachs um gut vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr; bei den Übernachtungen ging es zehn Prozent nach oben. Das war der stärkste Andrang seit der Wiedervereinigung. Die Einbußen der Tourismusbranche waren in Brandenburg aber nicht so stark wie bundesweit, wo die Zahl der Übernachtungen um 39 Prozent einbrach. Dazu trug bei, dass ausländische Besucher fernblieben und Reisende die Städte besonders mieden. Berlin verzeichnete binnen eines Jahres nahezu zwei Drittel weniger Besucher. In Brandenburg verloren alle Reisegebiete. Auf Gemeindeebene gab es steigende Besucherzahlen allein in Reichenwalde, Märkische Heide, Falkenberg, Lauchhammer, Doberlug-Kirchhain und Wusterwitz. (lbn/TH)