Boom im Deutschland-Tourismus hält an
Der Boom im Deutschland-Tourismus hält nach dem Rekordjahr 2024 an. Im Januar verbuchten Hotels, Gasthöfe, Campingplätze und andere Beherbergungsbetriebe 25,9 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste und damit 3,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. „Das war der höchste Januar-Wert seit 2020, als es 26,9 Millionen Übernachtungen gegeben hatte.“
Während die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland um 4,2 Prozent auf 21,6 Millionen stieg, gab es bei Besuchern aus dem Ausland ein Minus. Hier sank die Zahl der Übernachtungen um 1,9 Prozent auf 4,3 Millionen.

Rekordjahr trotz Wirtschaftsflaute
Im vergangenen Jahr hatte die Tourismus-Branche trotz Wirtschaftskrise ein Rekordjahr mit gut 496 Millionen Übernachtungen verzeichnet. Das war noch etwas mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019 vor Ausbruch der Corona-Pandemie, die mit Lockdowns für heftige Einbrüche im Tourismus gesorgt hatte.
Viele Menschen in Deutschland halten zwar nach der Inflationswelle der vergangenen Jahre ihr Geld zusammen, bei Urlauben sind die Bundesbürger aber traditionell ausgabefreudig.
„Der Tourismus ist weiter auf einem guten Weg als Wirtschaftsmotor unseres Landes“, sagt Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes (DTV). „Die Übernachtungszahlen von Dezember, November und Oktober 2024 lagen ebenfalls bereits über denen der Vorjahresmonate. Wir sind zuversichtlich, dass dieser Trend anhält.“
Impulse durch Mehrwertsteuersenkung?
Für dieses Jahr berichtet die Tourismus-Branche von starken Buchungen. Zugleich begrüßt der Deutsche Tourismusverband (DTV) die im Sondierungspapier von Union und SPD angekündigte dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie auf sieben Prozent. Das sei ein wichtiges Signal für das Gastgewerbe, sagte DTV-Präsident Reinhard Meyer.
Zudem müsse das Deutschland-Ticket als „Beschleuniger für den Tourismus“ fortgeführt werden. „Wir brauchen eine Lösung, die das Ticket für alle erschwinglich hält und das Angebot vor allem im ländlichen Raum verbessert“, so der DTV-Präsident.
Ausdrücklich begrüßt der DTV auch das vereinbarte Sondervermögen zur Modernisierung der Infrastruktur. Meyer dazu: „Bei den noch zu vereinbarenden Maßnahmen erwarten wir, dass die touristische Infrastruktur gefördert wird. Hierzu bedarf es sowohl beim Bund als auch bei den Ländern klare Bekenntnisse zum Tourismus als wichtigem Wirtschaftsfaktor“.
(dpa/ots/DTV/Destatis/Statistisches Bundesamt/SAKL)