Schlecht übersetzt

Basel ist „heavy on the woodway“

Savoir Vivre is written large here
Englisch für Fortgeschrittene ist in der Basel-Broschüre eher english for runaways… (© Screenshot: CK)
Englischsprachige Touristen wundern sich aktuell vielleicht über eine neue Broschüre des Basel Tourismus, denn teile des englischen Textes sind unfreiwillig komisch.
Donnerstag, 12.10.2017, 10:51 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Eine englischsprachige Tourismusbroschüre des Basel Tourismus sorgt derzeit für Erstaunen und Gespött. Der Grund: Manche deutsche Redewendungen wurden 1:1 übersetzt, ohne dass diese Übersetzung im Englischen Sinn machen würde, andere Phrasen sind zumindest holprig oder gar irreführend, gewisse Passagen wirken gar wie vom Google Translator übersetzt, wie jetzt die bz Basel in einem Online-Artikel schreibt.

Die bz hat einige Auszüge der Broschüre dem Englischlehrer René Kontic vom Gymnasium Muttenz vorgelegt und nach seiner Meinung gefragt. Seine Beurteilung: „Wäre es eine Schülerarbeit, würde ich eine 5 geben.“ Es seien allerdings mehrheitlich Ungenauigkeiten und nicht eigentliche Fehler. Beispiele gefällig? „Savoir vivre is written large here“. Kontic: “Mit so einem Titel ist man sozusagen heavy on the woodway. Das ist eine Deutsche Redewendung, die eins zu eins übersetzt wurde. Genau wie die Übersetzung von besser gesagt in better said weiter unten.“ Auch am Satz „If you visit Basel, you won’t be able to avoid the Rhine” stößt sich Kontic: “Warum sollten Touristen den Rhein meiden wollen?“ Und die „partielle Überbauung des Messeplatzes“ wurde mit „partial development of Messeplatz“ übersetzt, was laut Kontic unverständlich ist. Fazit des Profis in der bz: „Manches wirkt, als hätte man es durch den Google Translator gelassen und dann einfach nachgebessert.“

Frédéric Pothier, Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus, betont allerdings: «Wir arbeiten bei den Übersetzungen mit verschiedenen professionellen Agenturen zusammen, was auch einen entsprechenden finanziellen Aufwand mit sich bringt.» Die Fehler seien keinesfalls als «charmante Helvetismen» gedacht, sondern müssten in einer nächsten Auflage unbedingt korrigiert werden. (bz Basel/CK)

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