Aiwanger: „In diesem Jahr Neustart der Tourismusbranche“
„Ich rechne für 2022 mit einem starken Neustart: Die Lust auf Urlaub ist groß wie nie. Die Menschen wollen verreisen, sobald sich die Corona-Lage weiter stabilisiert“, ist sich Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger sicher.
Die Bilanz des Tourismus in Bayern
In der Jahresbilanz 2021 ist die Zahl der Gästeankünfte im Vergleich zu 2020 mit -1,4 Prozent nochmals geringfügig zurückgegangen. Statt 19,83 Millionen reisten rund 19,55 Millionen Personen an. Die Zahl der Übernachtungen hat mit +1,7 Prozent hingegen leicht zugelegt. Im Jahr 2021 schlugen insgesamt rund 60,97 Millionen Übernachtungen zu Buche, gegenüber 59,96 Millionen im Jahr 2020.
Die bayerische Tourismuswirtschaft ist im Wettbewerb der Destinationen trotz der schwierigen Corona-Zeit hervorragend aufgestellt, das hat nicht zuletzt die Sommersaison 2021 gezeigt. Aiwanger: „Trotz Corona konnten im August mehr als die Hälfte der bayerischen Tourismusregionen bereits wieder das Vorkrisenniveau von 2019 übertreffen. Auch die aktuelle Wintersaison läuft erfreulich. Das sind starke Signale für ein starkes Comeback des Bayerntourismus! Viele Menschen haben entdeckt, dass man im Freistaat auch in der näheren Umgebung wunderbar und nachhaltig Urlaub machen kann. In diesem Jahr dürfte aufgrund der Lockerung der Corona-Einreisebeschränkungen auch der internationale Tourismus wieder merklich zulegen.“
Regionen unterschiedlich betroffen
Von der Entwicklung des Jahres 2021 sind die bayerischen Tourismusregionen unterschiedlich betroffen. Während Ostbayern, München-Oberbayern und vor allem Franken bei den Übernachtungen zulegen konnten (+0,3 Prozent; +1,8 Prozent bzw. +7,0 Prozent), gingen die Zahlen in Allgäu/Bayerisch Schwaben um 3,4 Prozent zurück. Besonders herausfordernd ist die Situation nach wie vor in den Städten, die unter der starken Reduzierung von Geschäftsreisen sowie den Absagen von Messen und Events gelitten haben. Aber auch hier gibt es erste Signale der Entspannung. Einige touristisch bedeutsame Städte konnten das Vorjahresergebnis zum Teil deutlich übertreffen. So legten etwa die Übernachtungen in Würzburg um +7,0 Prozent, in München um +13,0 Prozent und in Augsburg sogar um +13,8 Prozent m Vorjahresvergleich zu.
Bei den Beherbergungsarten stand Camping auch im vergangenen Jahr wieder hoch im Kurs. Die Branche konnte mit +8,9 Prozent bei den Übernachtungen einen deutlichen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr verbuchen. Aber auch die gesamte Hotellerie konnte nach dem schwierigen Jahr 2020 mit +1,2 Prozent zumindest wieder leicht zulegen.
Unterstützung vom Bayerischen Wirtschaftsministerium
Das Bayerische Wirtschaftsministerium unterstützt die gesamte Branche beim Neuanfang nach Kräften. Dafür steht etwa das Sonderprogramm „Tourismus in Bayern – fit für die Zukunft“, das sich auch an private Klein- und Kleinstvermieter sowie an die Anbieter von „Urlaub auf dem Bauernhof“ richtet. Diese sind oftmals durch das Raster der Corona-Hilfen gefallen. Dazu der Minister: „Gerade die privaten Unterkünfte machen den besonderen Charme vieler bayerischer Tourismusorte aus. Deshalb fördern wir in diesem Bereich aktuell Investitionen, die die Attraktivität der Unterkünfte steigern, mit bis zu 15.000 Euro pro Anbieter. Ich kann alle nur ermuntern, von diesem niederschwelligen Angebot Gebrauch zu machen!“
(Dehoga Bayern/MK)