Airbnb wirkt Massentourismus entgegen
Dem Bericht zufolge, welchen Airbnb gemeinsam mit Jonathan Tourtellot erstellt hat, verändere das Buchungsportal zusätzlich auch die wirtschaftlichen Mechanismen des Tourismus. Die Branche besitzt heute einen Anteil von mehr als 10 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und ist damit eine der größten Industrien der Welt.
Airbnb wirkt dem Massentourismus entgegen
In den acht untersuchten globalen Reisezielen finden mindestens zwei Drittel aller Gästeankünfte auf Airbnb außerhalb der touristischen Zentren statt. 72 bis 93 Prozent der Angebote auf Airbnb befinden sich außerhalb der Zentren, die vom Massentourismus betroffen sind, da die Unterkünfte sich geographisch über die jeweiligen Städte verteilen und weniger konzentriert liegen als Hotels.
„Eine Möglichkeit, um Massentourismus entgegenzuwirken, ist es Reisende geographisch über die gesamte Stadt zu verteilen“, sagt Jonathan Tourtellot, Gründer des National Geographic Center for Sustainable Destinations. Eine erste globale Analyse von über 2,8 Millionen Empfehlungen von Gastgebern auf Airbnb zeigt, dass diese dabei helfen, Tourismus besser über die gesamte jeweilige Stadt oder Region zu verteilen, weil die Empfehlungen, z.B. Restaurants, sich nicht nur auf wenige touristische Zentren konzentrieren, sondern meist im engeren Umkreis – typischerweise in 20-minütiger Fußnähe – der gebuchten Unterkünfte liegen.
Lokale Wertschöpfung
Die überwiegende Mehrheit der Ausgaben bei einer Buchung auf Airbnb fließt direkt an die Gastgeber, die bis zu 97 Cent jeden Euros, den sie für die Vermietung ihrer Unterkünfte nehmen, behalten. Dies steht in starkem Gegensatz zu den Tourismusausgaben in Hotels, wo zwischen 14 und 36 Prozent nicht der lokalen Wertschöpfung zugute kommen. Im Hinblick auf Kreuzfahrten zeigen die Daten, dass die lokalen Gemeinden nur von den Ausgaben für Treibstoff und Transport von Tagesausflüglern zum Hafen profitieren. (ots/MJ)