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Übernachtungszahlen im Mai 2023 übertreffen Vor-Corona-Niveau

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Die Tourismusbranche erholt sich weiter: Im Mai haben erstmals in diesem Jahr wieder mehr Touristen in Deutschland übernachtet als im Vergleichsmonat des Vor-Corona-Jahres 2019. (Foto: © baranq/stock.adobe.com)
Der Deutschlandtourismus legt weiter zu: Die Hotels, Ferienhäuser und Campingplätze in Deutschland verbuchten im Mai mehr Übernachtungen als vor der Corona-Pandemie.
Dienstag, 11.07.2023, 14:52 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Im Mai 2023 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 47,0 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 9,2 Prozent mehr als im Mai 2022. Damit wurde das Vor-Corona-Niveau wieder übertroffen: Gegenüber Mai 2019 lagen die Übernachtungszahlen 5,8 Prozent höher.

Vor allem der Inlandstourismus boomt

Vor allem Inländer nutzten die wieder gewonnene Freizügigkeit nach der endgültigen Überwindung der Corona-Pandemie. Mit 39,8 Millionen stieg ihre Übernachtungszahl um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das waren 8,2 Prozent mehr Übernachtungen als im Mai 2019, also vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. 

Gäste aus dem Ausland machten sich hingegen noch ein wenig rar. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18,9 Prozent auf 7,2 Millionen. Dies entspricht einem Rückstand von noch 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenniveau von Mai 2019.

(Foto: © Statistisches Bundesamt (Destatis), 2023)
(Foto: © Statistisches Bundesamt (Destatis), 2023)

Zuversicht in der Branche

Es ist nach dem August 2022 das zweite Mal, dass in einem Monat die Übernachtungszahlen über dem Vorkrisenniveau von 2019 liegen. 

 „Besonders die Nachfrage aus dem Inland hat sich wieder auf hohem Niveau eingependelt. Rückenwind für das erfreuliche Wachstum kam auch von den Pfingstferien, die dieses Jahr Ende Mai begannen", sagt Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), mit Blick auf die Gesamtzahlen.

Er ergänzt: „Wir sind zuversichtlich, dass sich die Zahl der Übernachtungen auch in den nächsten Monaten dem Vorkrisenniveau annähert. Es bleibt allerdings abzuwarten, inwieweit sich die allgemeinen Preissteigerungen auf das Reiseverhalten auswirken.“

Sorgen bleiben bestehen

Sorgen bereitet der Branche der Fachkräftemangel. Zudem seien enorme Investitionen in die touristische Infrastruktur, vor allem bei Schiene, Wasserstraßen sowie Wander- und Radwegen, notwendig, sagte Kunz. 

„Darüber hinaus muss der Deutschlandtourismus einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz und für Klimaanpassungsmaßnahmen leisten. Dies alles ist nicht zum Nulltarif zu bekommen. Der Bund muss das bei der Erarbeitung der angekündigten Nationalen Tourismusstrategie berücksichtigen“, betont Kunz. 

Methodische Hinweise

Alle Angaben beziehen sich auf Beherbergungsbetriebe (Hotels, Gasthöfe und Pensionen, Ferienunterkünfte und ähnliche Beherbergungsstätten, Campingplätze und sonstige tourismusrelevante Unterkünfte) mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten beziehungsweise zehn Stellplätzen beim Camping.

(Destatis/Statistisches Bundesamt/DTV/dpa/SAKL)

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