Vertrauen schaffen mit Transparenz
Schultes weiß: gerade bei Lebensmitteln geht ohne Vertrauen nichts. „Daher gibt es im Lebensmittelhandel zum Teil schon seit Jahrzehnten verpflichtende und genau geregelte Herkunftsangaben. Bei frischem Obst wie auch Gemüse gelten diese seit mehr als 50 Jahren, bei Eiern seit zehn und bei Fleisch seit zwei Jahren. Die Gastronomie wiederum setzt auf freiwillige Systeme und Landwirtschaftskammer beziehungsweise AMA bieten mit ‘Gut zu Wissen’ der Gemeinschaftsverpflegung ein System an, das ermöglicht, die Herkunft von Fleisch und Eiern auf der Speisekarte transparent zu machen. Um Täuschung von Gästen und Konsumenten wirksam zu unterbinden, sind neben der Kennzeichnung auch moderne Kontroll-Instrumente, wie die Isotopen-Herkunftsanalyse, vermehrt einzusetzen“, wird der LK-Österreich-Präsident in der Bauernzeitung zitiert.
Für Schultes die Transparenz bei verwendeten Lebensmitteln nämlich nicht nur ein Recht, welches jedem Konsumenten zustehe, sondern ebenso eine Unterstützung für Wirte und Lebensmittelhändler. Schließlich könne man damit Betrüger und schwarze Schafe ausfindig machen und aus dem Verkehr ziehen. „Die überwiegende Mehrheit, die anständig und ehrlich für den guten österreichischen Namen arbeitet, muss vor jenen geschützt werden, die schwindeln sowie als Trittbrettfahrer ausschließlich von der ehrlichen Leistung wie auch dem guten Image der anderen profitieren“, sagt er in der Bauernzeitung. Dies sei auch der Grund, weshalb Schultes nun eine genaue Analyse der aktuellen Rückverfolgbarkeitssystem fordere. Es müsse genau überprüft werden, ob die derzeitigen Maßnahmen ausreichen, um die „Trittbrettfahre“ aus dem Verkehr zu ziehen.
Rückverfolgbarkeit gewährleistet
Durch die Tatsache, dass alle Pflanzen sowohl über die Luft als auch durch Erde und Wasser ganz bestimmte Spurenelemente aufnehmen, besitzt jede Pflanze eine einzigartige Zusammensetzung und somit ein für ihre Region typisches Isotopen- beziehungsweise Elementenmuster. Somit kann klar definiert werden, woher ein Lebensmittel stammt.
„Handel und Konsumenten verlangen zu Recht Authentifizierung wie auch Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln, weil sie nicht beschwindelt und belogen werden wollen. Kontrollierte Transparenz macht es möglich, dass die Konsumenten im Lebensmittelhandel oder in der Gastronomie genau jene Qualität erhalten, die ihnen versprochen wird und für die sie auch bezahlen. In Österreich sind zwei derartige Untersuchungseinrichtungen vorhanden, wovon eine die Republik Österreich betreibt. Wir müssen nun intensiv daran arbeiten, Herkunft und Vertrauen der Kunden abzusichern sowie den Konsumenten beziehungsweise den Gästen den berechtigten Wunsch nach gesicherter Herkunft auch erfüllen“, verlangt Schultes in der Bauernzeitung. (bauernzeitung.at/MJ)