Mainzer Gastronomen wollen zocken
In Mainzer gastronomischen Betrieben stehen 247 Spielautomaten und damit rund 16,5 Prozent mehr als vor gut zwei Jahren. „In der Gastronomie scheint es wieder angesagter zu sein, sich so was in den Laden zu hängen“, sagte ein Sprecher der Stadt auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der Automaten in den Spielhallen nahm im gleichen Zeitraum seit April 2015 leicht ab von 658 auf 635 (minus 3,5 Prozent). Schwankungen seien normal, sagte der Sprecher. Die Zahlen könnten sich durch die verschärften Regelungen für Spielhallen in Zukunft aber weiter ändern. Diese Regelungen – wie ein Mindestabstand von 500 Metern zwischen zwei Spielhallen – gelten nicht für Gaststätten, Kneipen und Bars mit Spielautomaten.
Viele krankhafte Spieler geben an, dass ihr Erstkontakt zum Glücksspielautomaten in einer Gaststätte stattgefunden habe, teilte die Landeszentrale für Gesundheitsförderung mit. Exzessiv werde dann meist später in den Spielhallen gespielt. In Rheinland-Pfalz seien Spielcafés und Sportpubs mit bis zu drei Spielautomaten auch deshalb entstanden, um den Mindestabstand zwischen Spielhallen zu umgehen. Knapp zwei Drittel der Geldspielgeräte stehen in Rheinland-Pfalz in Spielhallen, ein gutes Drittel in der Gastronomie, teilte die Aufsichtsbehörde ADD mit. Insgesamt sind das landesweit etwa 15.000 Automaten. (lrs/MJ)