Fantasiewelt Vilnius?
Vilnius, die Hauptstadt Litauens, startet eine neue Kampagne, die sich über ihre eigene Unbekanntheit unter den Reisezielen weltweit lustig macht. Die Kampagne mit dem Namen „Vilnius: Erstaunlich, auch wenn Sie nicht wissen, wo es ist“ folgt der Tradition der preisgekrönten Kampagne „Vilnius – der G-Punkt Europas“, die behauptete, dass „niemand weiß, wo er ist, aber wenn man ihn findet, ist er fantastisch.“
Die Idee, die Unbekanntheit der Stadt als Instrument zu nutzen, um mehr Touristen anzulocken, wird auch durch Daten untermauert. Laut der Studie 2019, die von Go Vilnius, der offiziellen Entwicklungsagentur der Stadt als Initiator der Kampagne durchgeführt wurde, kennen nur drei Prozent der Deutschen, fünf Prozent der Briten und sechs Prozent der Israelis mehr als den Namen und die ungefähre Lage von Vilnius.
Wo liegt Vilnius?
Eine speziell für die Kampagne entwickelte Website wird die Besucher auffordern, zu raten, wo Vilnius liegt, um die Chance zu haben, eine Reise in die Stadt zu gewinnen, und informiert gleichzeitig über unzählige Gründe, warum Vilnius erstaunlich ist. Einheimische und Touristen sind sich einig, dass Vilnius in Bezug auf Kultur, Geschichte, Natur und Essen viel zu bieten hat. Neben der Website besteht die Kampagne aus einem Videoclip, in dem Passanten auf den Straßen Berlins gefragt werden, ob sie wissen, wo Vilnius liegt. In dem spielerischen Clip wird die litauische Hauptstadt von Amerika bis Afrika überall platziert – überall, nur nicht an ihrer tatsächlichen Lage.
Laut der Direktorin von Go Vilnius, Inga Romanovskienė, war die Idee, den Nachteil der Stadt, eine weniger bekannte europäische Hauptstadt zu sein, in eine unterhaltsame, lustige Kampagne zu verwandeln, in der Vilnius über seine Unbekanntheit lacht. „Vilnius setzt den Kurs fort, sich als eine unbekümmerte, aber mutige Stadt zu präsentieren, die sich nicht scheut, über ihre Fehler zu lachen und sich von bekannten Normen zu lösen. Wir wollen zeigen, dass Vilnius ein großartiger Ort ist, den man besuchen kann, auch wenn die Menschen nicht wissen, wo es liegt“, so Romanovskienė.