Meilensteine des Erfolgs
Was kaum einer weiß, die Gründung der deutschen HOGAST geht mit einer traurigen Vorgeschichte einher: Das Gründerehepaar des HOGAKAUF Einkaufsverbands Hotel und Gaststätten Bayern nahe Garmisch-Partenkirchen verunglückte Ende der 1990er Jahre unter dramatischen Umständen. Die HOGAST Österreich, bereits seit 1975 nahe der deutschen Grenze erfolgreich am Markt tätig, erfuhr davon und nutzte die, wenn auch unschöne, Gelegenheit, die deutsche GmbH mitsamt ihren Gründungsmitgliedern zu übernehmen.
Neues Terrain erkunden
Die HOGAST war als Einkaufsgesellschaft in der österreichischen Hospitality bereits fest etabliert. Ihre deutsche Tochter hatte als erstes die Aufgabe, die Idee des gemeinsamen Miteinanders für die Branche in den deutschen Markt zu transportieren. „Man steckte hier, was das Schwarmwissen rund ums gemeinschaftliche regionale Einkaufsmanagement mit allen Benefits für die Hotellerie und Gastronomie anging, noch in den Kinderschuhen.
Wir wollten also ein sogenanntes Grundrauschen in der bayerischen Region erzeugen, marktrelevante Mitglieder und Lieferpartner für uns gewinnen. Der vertriebliche Ansatz in der damals noch stark analogen Welt war eine echte Mammutaufgabe“, berichtet Andreas Klein, HOGAST Geschäftsführer Deutschland.
Jeder HOGAST-Berater hat einen gastronomischen Hintergrund – die Mitglieder haben somit einen Partner an ihrer Seite, der mit ihnen auf Augenhöhe spricht und ihre Bedürfnisse versteht.
Eine neue Ära der Digitalisierung
Das Netzwerk wuchs, im Jahr 2002 folgte mit der Einführung des ersten Online-Beschaffungssystems EasyGoing einer der großen Meilensteine in der Unternehmensgeschichte. „Die Idee, sowohl eine Verbindung aus Information, Bestellen und Controlling zusammenzuführen – heute allgemeinhin als Procurement bekannt –, war revolutionär“, so Klein. Auch hunderttausende Papierbelege von Bestellungen fielen damit fortan weg.
„Vor der Einführung unseres ersten digitalen Systems waren allein 15 Mitarbeiter unserer Salzburger Zentrale im Einsatz, um einen unfassbaren Berg von analogen Rechnungen zu öffnen, zu erfassen und einzugeben. Heute liegt der Anteil unserer analogen Papierrechnungen deutlich unter einem Prozent“, gibt Klein einen Einblick.