Airbnb verliert Finanzchef
„Lasst es mich direkt ansprechen: Wir werden 2018 nicht an die Börse gehen“, sagte Airbnb-Chef Brian Chesky am Donnerstag im Firmenblog. Finanzvorstand Laurence Tosi verlasse das Unternehmen, um sich mit seiner ganzen Zeit und Energie um seinen Investmentfonds und andere Ämter zu kümmern.
Ein direkter Nachfolger wurde zunächst nicht vorgestellt, dafür beförderte Airbnb die Managerin Belinda Johnson quasi zur Nummer Zwei hinter Chesky. Sie soll sich künftig im Vorstand um das operative Tagesgeschäft kümmern. „Dies ist eine der wichtigsten Positionen in jedem Unternehmen“, erklärte Chesky. Das fällt dem Firmenchef allerdings spät ein – in seiner zehnjährigen Unternehmensgeschichte hatte Airbnb den Posten bislang noch nie besetzt.
US-Medien zufolge soll es zwischen Chesky und Tosi geknirscht haben. Airbnb wurde von Investoren zuletzt mit gut 30 Milliarden Dollar bewertet und zählt damit zu den wertvollsten Start-ups weltweit. Die Frage nach dem Börsengang beschäftigt die Finanzwelt schon länger. Anfang 2017 hatte Chesky das Vorhaben als «Zweijahresprojekt» bezeichnet. Die „Financial Times“ hatte jüngst über den ersten Jahresgewinn des Unternehmens berichtet. Nach Angaben eines Insiders habe Airbnb 2017 rund 100 Millionen Dollar verdient. (dpa/MJ)