Zielgenaue Maßnahmen statt Lockdowns
In Österreich gilt künftig ein Stufenplan, der sich an der Auslastung der Intensivstationen orientiert. Harte Maßnahmen soll es nur für Ungeimpfte geben – um sie und das Gesundheitssystem vor einer Überlastung zu schützen. Geimpften droht hingegen kein Lockdown mehr. Zudem soll die Maskenpflicht ab dem 15. September wieder ausgeweitet werden, wie dem Kurier aus Regierungskreisen bestätigt wurde.
Erwartungshaltung der Hotellerie
Um über diesen Winter zu kommen, braucht die Hotellerie neben einer Impf-Offensive allerdings auch neue Öffnungs- und Einreiseverordnungen und Klarheit über Entschädigungen für neue Covid-bedingte Ausfälle. „Gut, dass die Sommerloch-Debatte über 1G beim Après-Ski vorbei ist. Volle Konzentration aufs Impfen“, erklärt Dr. Markus Gratzer, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung, die Erwartungshaltung der Hotellerie an die neue Covid-Strategie von Bund und Ländern. Entscheidend sei, dass es diesen Winter zielgenaue Maßnahmen statt flächendeckenden Lockdowns und Reisewarnungen gebe: „Weg mit der Sense, her mit dem Skalpell“, so der Branchensprecher.
Einreise- und Öffnungsverordnung
Neben einer echten Impf-Offensiv braucht die Branche vom Gesundheitsminister auch rasch neue Öffnungs- und Einreiseverordnungen: Beide treten Ende September außer Kraft. „Wir, unsere Gäste, unsere Mitarbeiter, unsere Partnerbetriebe brauchen mehr Sicherheit und Planbarkeit. So kurzfristig wie im vergangenen Winters darf es nicht wieder werden“, erklärt Gratzer.
Entschädigungen für Covid-bedingte Ausfälle
Ein Honiglecken, so der Generalsekretär, werde der Winter sicher nicht. Der Ausfall ganzer Gästegruppen wird viele Betriebe hart treffen. Wie gut erneute Einnahmenausfälle nach dem Dauer-Lockdown verkraftet werden, sei unklar. „Umso wichtiger ist, dass früh Klarheit herrscht, wofür wie hoch entschädigt wird: Das geht treffsicherer und unbürokratischer“, so Gratzer.
(ÖHV/Kurier/MK)