Wunschzimmer und Sonnenliegen gegen Aufpreis
Seit einiger Zeit können sich Kunden des Reiseveranstalters Thomas Cook in über 140 Hotels in Spanien, Griechenland und der Türkei nicht nur ihre Zimmerkategorie, sondern auch gleich ein bestimmtes Zimmer aussuchen. Sofern sie bei ihrer Buchung ihre E-Mail-Adresse angegeben haben, bekommen sie sechs Tage vor Reiseantritt eine Mail mit dem Link zum Hotelplan, aus dem sie sich gegen 30 Euro Aufpreis „Mein Zimmer“ aussuchen können. Damit soll man etwa sicherstellen können, dass kein Baum den Blick aufs Meer trübt oder das Zimmer nicht unbedingt Richtung Kinderpool schaut. „Rund 16 Prozent der angeschriebenen Gäste buchen das Angebot, in Ferienzeiten sogar 23 Prozent“, sagt eine Sprecherin des Reiseveranstalters.
Und wenn das vorab reservierte Zimmer den Vorstellungen dann doch nicht entspricht? Dann geht es diesen Gästen wieder wie allen anderen auch. Vor Ort können die Rezeptionisten möglicherweise ein anderes Zimmer zuteilen, falls es noch eines gibt. Ein Anspruch besteht aber nicht. Und Geld zurück gibt es dann auch nicht.
Nach Angaben von Thomas Cook sind die Erfahrungen mit dieser Art personalisiertem Extra-Service aber so gut, dass Neckermann Reisen, Thomas Cook Signature, Öger Tours, Bucher Reisen und Air Marin gleich zwei weitere neue kostenpflichtige Möglichkeiten einrichteten. Für 25 Euro Mehrpreis kann seit etwa einem Jahr die Unsitte der Handtuchreservierungen auf den Liegen entfallen. Man bucht wie bei „Mein Zimmer“ vorab „Meine Sonnenliege“. Im Zweifel verscheucht ein Hotelangestellter dann andere vom vorgebuchten Platz. Und Gäste mit einem späten Rückflug können ab diesem Sommer in mehr als 50 Häusern in Spanien, Griechenland und der Türkei einen „Late Check-out“ buchen. Der Aufpreis fürs Tageszimmer ist dabei nicht pauschal, sondern richtet sich nach Saison und Hotelkategorie.