Wiederöffnung des Radisson im Berliner DomAquarée geplant
Es ging durch alle Medien, als der riesige Aquadom am 16. Dezember 2022 auseinanderbrach. Nicht nur die Lobby des Radisson Hotels war dabei zerstört worden. Das ganz Gebäude hatte Schaden erlitten. Nun soll das Hotel nach zwei Jahren wiedereröffnet werden.
Vertikaler Garten für die Lobby
Das Radisson Collection Hotel im Berliner DomAquarée wird mit einem neuen Lobbykonzept wieder loslegen. Geplant ist der Neustart Ende des Jahres mit einem 16 Meter hohen, bis ins sechste Stockwerk reichenden und rund 120 Quadratmeter umfassenden vertikalen Garten, welcher den neuen Mittelpunkt der Hotellobby bilden soll.
Dabei werden knapp 2.000 Pflanzen an 36 baumartigen Vertikal-Lamellen gepflanzt. Je nach Tageszeit sollen diese dann unterschiedlich illuminiert werden. Sowohl die Lobby als auch der neugestaltete Barbereich des Hotels werden so eine besondere Atmosphäre ausstrahlen und so vor allem den Hotelgästen der innenliegenden Zimmer einen schönen An- und Ausblick bieten. Das Design des „Living Tree“ mit einem hochragenden Stamm – 6,5 Meter im Durchmesser – wird abgerundet durch eine abstrakte Baumkrone, welche bis unter das transparente Dach des Atriums reicht, in 24 Meter Höhe und 20 Meter in ihrem Durchmesser.
Living Tree schafft angenehmes Raumklima
Dank der echten Bepflanzung, welche natürlich auch bewässert werden muss, entsteht über den schönen Anblick hinaus auch noch ein gutes Raumklima. Ein weiterer Vorteil der Bepflanzung ist, dass sie, wie ein Wald in freier Natur, für saubere Luft im Gebäude sorgt – eine grüne Lunge für die Lobby und ihre Gäste. Nicht zuletzt dämpfen die Pflanzen auch den Geräuschpegel in der offen gestalteten Lobby.
Bauarbeiten bald abgeschlossen
Die Installationsarbeiten werden bereits im Sommer abgeschlossen sein. Bis zur offiziellen Eröffnung soll sich das Konzept mit dem Namen „Living Tree“ weiter entfalten, Tag für Tag mit dichterem Bewuchs und dem Wachstum der Pflanzen und Bäume an Attraktivität gewinnen.
Nachhaltigkeit ist auch in Bezug auf den Ressourceneinsatz, den Betrieb sowie die spätere Pflege und Wartung der vertikalen Begrünung durch Kletterer das Leitmotiv der kunstvollen Installation. Der rund zwölf Meter hohe Sockel des ehemaligen AquaDoms aus 150 Tonnen Beton wurde bewusst erhalten und soll mit rund 600 Pflanzen und Bäumen begrünt werden.
„Durch die Nachnutzung als Fundament für den „Living Tree“ konnten darüber hinaus hohe CO2-Emissionen vermieden werden, die aus dem Abriss, dem Abtransport und der Entsorgung entstanden wären“, sagt Lars Kirmse, Leiter Asset Management Nord bei Union Investment und für das DomAquarée verantwortlich.
Komplette Überarbeitung des Gebäudes
Allerdings war nicht nur die Ressourcenschonung Anlass, den Sockel zu erhalten. Die Weiterverwendung ist nicht nur ressourcenschonend und wirtschaftlich, sondern gewährleistet auch, dass der geplante Wiedereröffnungstermin des Hotels gehalten werden kann. Im Sommer sollen dann die durch die Havarie vollständig zerstörten Aufzüge als Sonderanfertigung angeliefert werden. Die Installation des „Living Tree“ wird dem Plan nach im August abgeschlossen sein.
Neben dem Erhalt der Tragkonstruktion werden auch ehemalige technische Infrastrukturen wie Technikräume und Abwasserrohre für das neue Konzept wieder verwendet. Zudem wird ein smartes und zugleich dynamisches Lichtkonzept mit steuerbaren LED-Strahlern installiert. Zum einen garantiert das den Pflanzen das perfekte Licht, zum anderen lassen sich damit ganz unterschiedliche Stimmungen erzeugen. Die Pflanzen sind speziell für eine Indoor-Begrünung ausgewählt. „Der ‚Living Tree‘ bildet ein eigenes lebendes Ökosystem, das sich möglicherweise thematisch in das ganze Quartier hinein weiterentwickeln kann“, so Lars Kirmse.
Yilmaz Yildirimlar, Area Senior Vice President der Radisson Hotel Group, schließt ab: „Wir bereiten uns intensiv auf eine Wiedereröffnung vor Ende dieses Jahres vor und renovieren neben der Lobby auch den Tagungsbereich des Hotels sowie das Restaurant.“
(Radisson/CHHI)