Nachhaltigkeit

Welche Öko-Labels für Hotels wirklich aussagekräftig sind

Hand mit einer Weltkugel, die für Nachhaltigkeit steht
Drei von sechs durch Stiftung Warentest geprüfte Öko-Labels für Hotels wurden als verlässlich eingestuft. (Foto: © Dee karen/stock.adobe.com)
Immer mehr Hotels schmücken sich mit einem Nachhaltigkeitssiegel. Doch nicht jedes ist verlässlich, so die Stiftung Warentest. Die gemeinnützige Verbraucherorganisation hat sechs bekannte Öko-Labels geprüft.
Donnerstag, 17.04.2025, 12:46 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Immer mehr Gäste achten bei der Hotelsuche auf Nachhaltigkeit. Ähnlich wie bei Produkten im Supermarkt gibt es hier Siegel für die Umweltfreundlichkeit von Hotels. Doch wie aussagekräftig sind diese?

Die Stiftung Warentest hat sich sechs Nachhaltigkeitssiegel für Hotels angeschaut. Labels von Reiseanbietern und -portalen, die von Dritten vergeben wurden, sowie Siegel für Business- und Tagungshotels wurden nicht durchleuchtet. 

Drei der geprüften Öko-Siegel haben eine hohe Aussagekraft, heißt es in der Zeitschrift „Stiftung Warentest“ (Ausgabe 05/2025).

Die aussagekräftigen Siegel

Das Label „Bio Hotels“ wird überwiegend von Hotels in Deutschland und Österreich getragen. Zwar wurde es insgesamt bisher erst 45-mal verliehen, aber da steckt auch mehr dahinter als nur der Ressourcen- und Energieverbrauch des Hotels. Denn selbst die Lebensmittel und Kosmetika müssen in diesen Unterkünften alle bio sein. Geprüft wird das Ganze von unabhängigen Zertifizierern.

Häufiger trifft man bei der Hotelsuche auf das Siegel „Greensign Hotel“, berichtet die Stiftung Warentest. Allein in Deutschland seien 741 Unterkünfte damit ausgezeichnet. Neben ökologischen Kriterien, wie etwa dem Energie- und Wasserverbrauch, werden auch soziale Kriterien in die Wertung eingebracht, wodurch ein umfassendes Bild des Hotels betrachtet wird.

Das dritte von den Testern als aussagekräftig gewertete Siegel ist „Green Key“. Im Vergleich zu den anderen beiden ist es deutlich internationaler und deckt dem Bericht zufolge rund 4.900 Hotels ab. Die Hotels müssen zwar nur die Hälfte der Checkliste von den Vor-Ort-Prüfern erfüllen, dafür sind einige wichtige Punkte aber auch verpflichtend. Dadurch geht das Siegel auch nur an tatsächlich nachhaltige Unterkünfte, so die Stiftung Warentest.

Worauf bei dem Test Wert gelegt wurde

Bei dem Test hat die Stiftung Warentest nach eigenen Angaben darauf geachtet, dass die Untersuchungen der einzelnen Siegelgeber systematisch und gewissenhaft durchgeführt wurden. 

Dazu zählen unter anderem klare Regeln zur Erstzertifizierung, Vor-Ort-Besuche, aber auch, dass alle Hotels gleich überprüft wurden.
Deshalb haben sich die Tester pro Siegel zwei zufällig gewählte Hotelprüfungen angeschaut.

Bei den drei Öko-Siegeln, denen die Stiftung Warentest nur eine niedrige Aussagekraft zusprach, gab es wenig bis gar keine Vor-Ort-Kontrollen. Auch soziale Kriterien – zum Beispiel zu den Arbeitsbedingungen des Personals – gab es hier nicht. Anders als bei den drei aussagekräftigen Siegeln.

(dpa/SAKL)

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