Studie

Was Gäste im Hotelbadezimmer wirklich verärgert

Eine Frau in einer Badewanne
Das Badezimmer ist Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg eines Hotels – so das grundlegende Ergebnis einer groß angelegten forsa Studie. (© magdal3na/stock.adobe.com)
Wie wichtig Badezimmer für Hotelgäste wirklich sind, hat nun eine Studie gezeigt, die vom Badezimmerspezialisten Kaldewei in Auftrag gegeben wurde. 
Donnerstag, 06.02.2020, 10:39 Uhr, Autor:Thomas Hack

Was Hotelgästen wirklich wichtig ist, ist ein sauberes, hygienisches Bad. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle forsa Umfrage, die im Auftrag von Kaldewei durchgeführt wurde. Als wichtigstes Ausstattungsmerkmal eines Gästehauses nannten 62 Prozent der Teilnehmer ein sauberes Bad. Mit großem Abstand folgen ein großes, bequemes Bett (26 Prozent) und andere Ausstattungskriterien. Allerdings gibt es in Hotels viele Störfaktoren, die die Freude über den Hotelaufenthalt schmälern. Die Antworten zu den „Pain Points“ zeigen, was Gäste wirklich verärgert und wie Hoteliers das Risiko einer schlechten Bewertung minimieren können.

95 Prozent der Gäste buchen bei unhygienischem Bad nicht mehr

Ist der Hotelgast zufrieden, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit wiederkommen und das Gästehaus im Internet weiterempfehlen. Dass für die Gästezufriedenheit das wichtigste Kriterium derjenige Ort ist, in dem durchschnittlich täglich nur 6 bis 30 Minuten Zeit verbracht werden, mag erst einmal verwundern. Doch die Ergebnisse der Studie machen deutlich: Das Badezimmer ist Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg eines Hotels. So sagen 95 Prozent der Befragten, dass sie bei einem unhygienischen Bad das Hotel nicht noch einmal buchen würden. Zudem haben 21 Prozent ein Hotel aufgrund von Mängeln im Bad im Internet schon einmal schlechter bewertet. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) hat sich sogar wegen der schlechten Badbewertungen bereits gegen ein Hotel entschieden.

Spitzenreiter im Pain Point-Ranking: mangelnde Hygiene im Badezimmer

Ob Haare im Ablauf, Schimmel in den Fugen oder ein schmutziger Badezimmerboden: Ein schlecht gereinigtes Hotelbad nannte eine überwältigende Mehrheit als „sehr störend“ oder „ziemlich störend“ (99 Prozent). Für 98 Prozent waren Schimmelflecken auf Oberflächen von Dusche, Badewanne oder Waschtisch ein Ärgernis.  Hotels, die im Bad auf durchgeflieste Duschbereiche setzen, müssen dabei besonders aufpassen: Auf Platz 3 und 4 der abgefragten Störfaktoren im Hotelbad landeten bei der Studie Schimmelflecken in den Fugen und am Bodenablauf der Dusche sowie Durchfeuchtungsschäden. Darauf folgen ein unzureichender Wasserstrahl sowie eine schlechte Ablaufleistung in der Dusche, die schnell zu kleinen Überschwemmungen führen kann. Auch über Verfärbungen und Beschädigungen an den Badprodukten würden sich viele Hotelnutzer ärgern. Vorbeugen können Hotels hier mit Duschflächen aus Stahl-Email, der Robustheit, Belastbarkeit und Formstabilität mit pflegeleichtem Glas verbindet.

Gäste zahlen mehr für Badhygiene und Ausstattung

Obwohl das Bad für den Erfolg eines Hotels so wichtig ist, hat jeder zweite Befragte bereits schlechte Erfahrungen mit Mängeln gemacht: 51 Prozent wurden schon mit Schimmelflecken in den Fugen und 49 Prozent mit einem schlecht gereinigten Bad bei ihrem Hotelaufenthalt konfrontiert. Und selbst Durchfeuchtungsschäden im Bad sind bei einem Drittel (31 Prozent) der Gäste bereits aufgetreten. Die richtig gewählten Badlösungen sind eine Investition, die sich langfristig auszahlt, denn die Badausstattung ist neben der Hygiene (95 Prozent) nach Meinung von mehr als der Hälfte der Befragten (56 Prozent) buchungsentscheidend. 62 Prozent und damit die deutliche Mehrheit der Studienteilnehmer würden sogar mehr Geld für ein Hotel bezahlen, wenn die Badezimmer modern und hochwertig ausgestattet sind. Mehr als jeder Zweite (53 Prozent) greift tiefer in die Tasche, wenn in den Bädern Produkte mit besonders hygienischen Oberflächen eingebaut sind. Auch das Thema Nachhaltigkeit ist mittlerweile ins Bewusstsein der Hotelgäste gerückt: Die Hälfte der Befragten würde es vorziehen, wenn bei der Ausstattung auf Kunststoffe verzichtet würde und stattdessen natürliche, recycelbare Materialen zum Einsatz kämen. Laut Studie wären 62 Prozent dann sogar bereit, mehr Geld für ihr Zimmer zu bezahlen. (kaldewei.de/TH)

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