Warum viele Restaurants noch geschlossen lassen
Auch wenn viele Bundesländer nach wochenlanger Corona-Zwangspause die Gastronomie wieder öffnen
dürfen: Zahlreiche Betriebe werden nach Einschätzung des Branchenverbandes Dehoga dennoch zu lassen. „Ich gehe davon aus, dass rund 50 Prozent der Speisegaststätten und die Mehrzahl der Kneipen noch zu bleiben werden“, sagte der Hauptgeschäftsführer Frank C. Hohrath, etwa im Hinblick auf die Situation im Saarland. Der Grund: Nicht für alle Gastrobetriebe lohne sich die Wiedereröffnung unter den strengen Auflagen zum Schutz der Gäste und Mitarbeiter.
„Jeder Gastronom muss rechnen, ob es sich lohnt“
Ob ein Betrieb an den Start gehe, hinge vor allem von der räumlichen Situation ab. Bei einem Mindestabstand von 1,50 Metern von jedem Sitzplatz zu den Sitzplätzen des Nebentisches könnten deutlicher weniger Tische gestellt – und somit weniger Gäste bedient werden. „Jeder Gastronom muss da rechnen, ob es sich lohnt“, sagte Hohrath. Etliche Betriebe wollten auch zunächst mal abwarten, wie die Kunden reagierten. Zudem gelte im Saarland eine Sitzplatz- und Bedienpflicht – was für Kneipen mit Thekenbetrieb oft nicht umsetzbar sei. Wichtig sei, dass die Kunden das Öffnungsangebot nun auch annehmen würden, so Hohrath weiter. „Wir brauchen daher dringend einen Rettungsfonds in Form von staatlichen, nicht zurückzahlbaren Zuschüssen“, sagte er. (lrs/TH)