Vorläufiges Insolvenzverfahren der Scoop Aalen Hotelbetriebs GmbH eingeleitet
Das Amtsgericht Aalen hat am 27. Januar 2025 im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Scoop Aalen Hotelbetriebs GmbH wichtige Maßnahmen angeordnet, um eine geordnete Prüfung der Vermögenslage sicherzustellen. Dabei wurde der Rechtsanwalt Florian Zistler von der Pluta Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Scoop Aalen Hotelbetriebs GmbH bestellt.
Die Gesellschaft betreibt das Vier-Sterne-Hotel Maxx in Aalen. Das Haus wurde im August 2022 eröffnet. Der Hotelneubau umfasst 133 moderne und großzügige Gästezimmer und Suiten, drei Tagungsräume sowie einen hoteleigenen Fitness- und Wellnessbereich. Die Marke Maxx Hotel gehört zu H World International, die Teil von H World ist.
Grund für den Insolvenzantrag
Der Insolvenzantrag wurde aufgrund finanzieller Engpässe gestellt, die laut Unternehmensangaben durch einen Cyberangriff verursacht wurden. Dieser Betrugsfall machte einen wirtschaftlich rentablen Betrieb zuletzt unmöglich, da ein hoher Schaden entstand, der nicht durch eine Überbrückungsfinanzierung in dem erforderlichen zeitlichen Rahmen geschlossen werden konnte.
Der Antrag gilt nur für die Scoop Aalen Hotelbetriebs GmbH. Andere Gesellschaften der Gruppe sind von der Antragstellung nicht betroffen.
Die nächsten Schritte
Ziel des aktuell laufenden Verfahrens ist es, eine positive Zukunftsperspektive für den Hotelbetrieb zu entwickeln. Dafür arbeitet das Pluta-Restrukturierungsteam gemeinsam mit der Geschäftsführung auf eine nachhaltige Sanierung hin.
Rechtsanwalt Florian Zistler arbeitet mit Nachdruck daran, die wirtschaftliche Situation des Hotels umfassend zu prüfen. Dabei wird er beurteilen, ob ein Eröffnungsgrund für das Insolvenzverfahren vorliegt und ob eine Fortführung des Betriebs möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist. Der Sanierungsexperte wird nun Gespräche mit allen wichtigen Geschäftspartnern führen, um die Grundlage für eine langfristige Fortsetzung des Hotelbetriebs zu schaffen.
„Das Hotel bleibt geöffnet, und die Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Gäste weiterhin den gewohnt hohen Standard erleben“, erklärt Zistler. Er wird im Verfahren unterstützt von Dennis Stroh, Master of Laws (LL.M.).
Im nächsten Schritt des Verfahrens wird der vorläufige Verwalter die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes in die Wege leiten. Damit sind die Löhne und Gehälter der über 30 Mitarbeiter für drei Monate gesichert. Die Belegschaft wurde bereits über die aktuelle Situation im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung informiert.
„Gemeinsam mit dem vorläufigen Verwalter möchten wir eine Lösung erarbeiten, die sowohl den Gästen als auch den Mitarbeitern und Geschäftspartnern eine Perspektive bietet“, betont Melanie Harpe, Geschäftsführerin der Hotelbetriebsgesellschaft Scoop Aalen.
(Pluta/Verbraucherschutzforum Berlin/SAKL)