Vom Frauengefängnis zur „Hotelimmobilie des Jahres 2022“
Aus den 36 Hotelbewerbungen aus sieben europäischen Ländern hatte die interdisziplinär besetzte 18-köpfige Jury zehn nominierte Hotels aus sieben Ländern ausgewählt.
Drei von diesen zogen ins Finale ein. Dort setzte sich das Hotel Wilmina gegen die beiden anderen Finalisten, das 25hours Hotel Piazza San Paolino in Florenz sowie das Hotel des Horlogers in der Schweiz durch.
Deshalb ist das Hotel Wilmina zum Sieger gekürt worden
Jury-Vorsitzender Andreas Martin erklärt: „Der diesjährige Gewinner überzeugte die Jury durch mehrere Faktoren: Gelungen ist die Entstigmatisierung eines Immobilien-Ensembles aus leerstehendem Gerichtsgebäude und ehemaligem Frauengefängnis und damit die 180-Grad-Drehung der vorigen Nutzung in ein wohnliches, mit Liebe zum Detail ausgestattetes Hotel und Restaurant mit Ausstellungsfläche für Kunst.“
Er fährt fort: „So wurde diesem, längere Zeit leerstehenden Areal eine neue Nutzung zugeführt und damit auch eine Aufwertung der Umgebung erzielt. Hotel und Restaurant empfangen internationale und Berlin-Gäste an einem neu geschaffenen Rückzugsort, der durch die natürlich gewachsenen Gärten der ineinanderfließenden Innenhöfe geprägt ist und Ruhe ausstrahlt.“
Das Gewinner-Hotel im Überblick
Das Hotel ist Teil eines denkmalgeschützten Justiz-Ensembles aus dem 19. Jahrhundert. In der Kantstraße blieb das ehemalige Frauengefängnis jahrzehntelang unzugänglich, verborgen im Inneren des Häuserblocks.
Von der Straße aus ist nur das frühere Amtsgericht im Vorderhaus zu erkennen, das unter dem Namen Amtsalon als Kunst- und Kulturraum zu neuem Leben erwacht ist.
Den vier Bestandsebenen wurde ein neues Penthouse-Geschoss hinzugefügt. Im Zellentrakt wurden mehrere der ehemaligen Gefängniszellen verbunden und zu komfortablen Hotelzimmern umgebaut.
Weiterlesen