Villa Baltic: Hotelbau wird unwahrscheinlicher
Eine angesetzte Dringlichkeitssitzung zur Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes Villa Baltic in Kühlungsborn ist kurzfristig abgesagt worden. Die Sitzung werde nicht stattfinden, teilte Bürgermeisterin Olivia Arndt auf Anfrage mit.
„Da die beantragende Fraktion ihr Begehren zurückgenommen hat, besteht die Veranlassung nicht mehr.“ Die nächste reguläre Stadtvertreterversammlung sei für den 27. Februar terminiert.
Bei der von der CDU-Fraktion beantragten Sitzung sollte es auch um einen Widerspruch des bis Ende Dezember amtierenden früheren Bürgermeisters des Ostseebades, Rüdiger Kozian, gegen eine Entscheidung der Stadtvertreter vom 18. Dezember gehen. Damals hatte das Gremium eine Erhöhung des städtischen Fördermittelanteils mit einem knappen Abstimmungsergebnis abgelehnt und so ein Gesamtpaket mit Fördermitteln von Land und Bund platzen lassen.
Deadline ist am 31. Januar
Mit der jetzigen Absage der Sitzung dürfte es wahrscheinlicher werden, dass die Eigentümer der historischen Villa Baltic, die Oldenburger Projektentwickler und Brüder Jan und Berend Aschenbeck, ihre Pläne für den Bau eines Hotels auf einem Nachbargrundstück begraben. Durch den Betrieb sollte die Sanierung der sei über 30 Jahren leerstehenden Villa finanziert werden. Das Zeitfenster schließt sich aber langsam.
Der Investor hatte kürzlich in einem Schreiben an die Stadt eine Frist bis zum 31. Januar gesetzt. „Wir müssen (..) davon ausgehen, dass der Erhalt der Villa Baltic – auch wenn es öffentlich von einigen Kommunalpolitikern anders dargestellt wird – nicht wirklich gewollt ist“, hieß es darin. „Daher haben wir entschieden, unser Kaufinteresse für das Grundstück der ehem. Meerwasserschwimmhalle, ab dem 31.01.2025 zurückzuziehen.“ Auf dem Grundstück sollte das Hotel entstehen.
(dpa/SAKL)