Wachstum

Unternehmen investieren in Geschäftsreisen

Fünf Geschäftsreisende mit Koffern am Flughafen
Unternehmen fördern wieder vermehrt die Reisekultur ihrer Mitarbeiter. (Foto: © stock.adobe.com/Robert Kneschke)
Businesstrips sind ein wichtiger Umsatzfaktor für die Hotellerie. Um so besser, dass laut einem neuen Report mehr als ein Drittel der Unternehmen in Reisen investiert, um das Wachstum zu fördern. Das zahlt sich offenbar aus. 
Donnerstag, 13.06.2024, 10:03 Uhr, Autor: Christine Hintersdorf

Die globale Plattform für Geschäftsreisemanagement, TravelPerk, hat den Bericht „The Value of Business Travel“ veröffentlicht. Dieser zeigt, dass 39 Prozent der deutschen Unternehmen planen, ihre Investitionen in Geschäftsreisen im Jahr 2024 zu erhöhen – trotz steigender Reisekosten und wirtschaftlicher Einschränkungen.

Reduzierung aus wirtschaftlichen Gründen

Weitere 40 Prozent der Unternehmen planen, ihre Investitionen zu reduzieren und nennen diese wirtschaftlichen Herausforderungen als Hauptgrund. Im Gegensatz dazu planen 61 Prozent der Unternehmen in den USA, 48 Prozent in Spanien sowie 46 Prozent im Vereinigten Königreich, ihre Budgets zu erhöhen.

Die Branchen, in denen mehr Unternehmen ihre Investitionen erhöhen möchten, sind der Umwelt- und Agrarsektor (75 Prozent), Sport und Freizeit (67 Prozent) sowie Logistik (52 Prozent).

Der umfassende Bericht untersucht, wie Unternehmen weltweit in Geschäftsreisen investieren, um Wachstum zu fördern, Mitarbeiter zu engagieren und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.

Geschäftsreisen fördern Wachstum

Das Streben nach Wachstum scheint eine Priorität für Unternehmen zu sein, die ihre Budgets erhöhen. Die Studie zeigt, dass die Hauptgründe für die erhöhte Investition die Teilnahme an mehr Konferenzen (49 Prozent), die Expansion in neue Märkte (46 Prozent) und die Aufstockung des Personals (44 Prozent) sind.

Die meisten Entscheidungsträger in Deutschland gaben an, dass eine Erhöhung des Reisebudgets zu einem Anstieg des Unternehmensumsatzes (60 Prozent) und der Rentabilität (52 Prozent) führt. Die globalen Ergebnisse zeigen, dass der Return on Investment pro Euro ein Vielfaches des investierten Budgets beträgt.

Nachhaltigkeit wurde bei der Suche nach Kosteneinsparungen keineswegs vernachlässigt. 25 Prozent der deutschen Reisenden sagten, dass ihre Organisation Reiseoptionen mit den niedrigsten CO₂-Emissionen priorisiert. Unternehmen entscheiden sich zunehmend für Transportoptionen mit geringerem Umweltausstoß.

Investition in Unternehmenskultur und Expansion

„In dem heutigen hart umkämpften Umfeld erkennen Unternehmen den enormen Wert, den Geschäftsreisen bieten“, sagte Avi Meir, CEO und Mitbegründer von TravelPerk.

„Von der Steigerung des Mitarbeiterengagements und der durch persönliche Meetings generierten Einnahmen bis hin zur Durchführung von Arbeiten, die nur vor Ort möglich sind, sind Geschäftsreisen weit mehr als nur ein Kostenfaktor – sie sind eine Investition in Wachstum, Innovation und Unternehmenskultur.“

Positiver Einfluss auf Karriere

Der positive Einfluss von Geschäftsreisen auf die persönliche Entwicklung
Weltweit betonten Geschäftsreisende in dem Bericht die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten durch Reisen für die Arbeit. 61 Prozent der Mitarbeiter, die aus dem Grunde reisen, sagen, dass es ihre Networking-Fähigkeiten verbessert, und 64 Prozent glauben, dass es ihre Sichtbarkeit innerhalb des Unternehmens erhöht.

Zudem gaben 85 Prozent an, dass persönliche Social-Events das Engagement steigern. Geschäftsreisen ermöglichen somit eine wichtige Entwicklung von Soft Skills durch Interaktionen.

Reiserichtlinien limitieren Budget

Die Studie ergab auch, dass viele Unternehmen (23 Prozent) in Deutschland noch keine Reiserichtlinien haben, die festlegen, wie viel Mitarbeiter für Reiseausgaben (z. B. Mahlzeiten, lokale Transportmittel und andere Nebenkosten) ausgeben dürfen. 

Darüber hinaus gaben 50 Prozent der Reiseadministratoren an, dass die Unternehmensrichtlinie vorschreibt, die günstigsten Optionen zu wählen, selbst wenn diese nicht die effizientesten Routen sind.

Dieser Anteil ist höher als im Vereinigten Königreich (36 Prozent) und über dem globalen Durchschnitt von 42 Prozent, was darauf hindeutet, dass deutsche Unternehmen kurzfristige Kosteneinsparungen über Produktivität und Effizienz stellen könnten.
 
(TravelPerk/CHHI)
 

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