Hotelpreisradar 2018

Übernachtungspreise in Deutschland steigen

Die nächtliche Uferpromenade von Hamburg. Im Hintergrund Hotels
Die Hotelpreise in Deutschland sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht angestiegen. (© Marco2811/Fotolia)
Für Hoteliers entwickelte sich das dritte Quartal in Deutschland zunehmend positiv: Im Schnitt kostete eine Hotelnacht 92 Euro, ein Plus von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Dienstag, 02.10.2018, 12:48 Uhr, Autor: Thomas Hack

In einer groß angelegten Studie hat das Hotel-Dienstleistungsunternehmen HRS vor kurzem wieder einmal die durchschnittlichen Preise für eine Nacht im Hotel ermittelt. Wie in den Quartalen zuvor, hat sich das dritte Quartal in Deutschland aus Sicht der Hotellerie positiv entwickelt. Im Schnitt kostete eine Hotelnacht 92 Euro, ein Plus von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die teuerste deutsche Stadt ist München mit 121 Euro. International zählen Zürich mit 185 Euro (für Europa) und New York mit 250 Euro (global) zu den teuersten Städten für Hotelübernachtungen.

Deutschland: Steigende Preise in Nürnberg, Berlin und Stuttgart
In den meisten Großstädten haben sich die Übernachtungspreise im Vergleich zum Vorjahr moderat verändert. Eine deutliche Steigerung von 8,4 Prozent auf 90 Euro erfuhr Nürnberg. Die Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg berichtete bereits in ihrem Halbjahresbericht von einem äußerst erfolgreichen Jahr. Neben Messebesuchern haben auch häufiger Touristen Nürnberg besucht. Auch die Hotelpreise in Berlin (+7,2 % auf 104 Euro) und Stuttgart (+6,2 % auf 103 Euro) haben im Vergleich zum Vorjahr stärker angezogen. Die Hotelpreise in Düsseldorf erhielten einen leichten Dämpfer von -4,1 Prozent auf 93 Euro. Am meisten zahlten Gäste für die Hotelübernachtung im unverändert in München. Hier kostete die Nacht im dritten Quartal im Schnitt 121 Euro. Wesentlicher Treiber ist das Oktoberfest.

Europa: In Barcelona sinken die Hotelpreise im dritten Quartal um knapp 14 Prozent
Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sind die Hotelpreise in Barcelona um 13,7 Prozent auf 132 Euro gefallen. Dies ist in zweierlei Hinsicht auf das Klima zurückzuführen: Zum einen das politische Klima im Zusammenhang mit den Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens, zum anderen das meteorologische Klima. Da der Sommer in ganz Europa sehr gut war, zog es weniger Touristen in den Süden. Vermutlich sanken aus demselben Grund die durchschnittlichen Hotelpreise in Athen (-8,8 % auf 104 Euro) und Lissabon (-7,8 % auf 107 Euro). In allen weiteren europäischen Destinationen blieben die Preisschwankungen im einstelligen Prozentbereich. Spitzenreiter in Europa bleibt Zürich mit durchschnittlich 185 Euro pro Übernachtung im Hotel, gefolgt von London (176 Euro) und Kopenhagen (169 Euro). Günstiger haben es da Gäste im Osten Europas: Unter 100 Euro lagen im dritten Quartal Warschau (77 Euro), Istanbul (79 Euro), Prag (91 Euro), Moskau (94 Euro) und Budapest (95 Euro).

Welt: Peking boomt in 2018
Mit Blick auf die globalen Destinationen sticht vor allem Peking im dritten Quartal 2018 hervor. Die Hotelpreise stiegen hier um 21,5 % auf 96 Euro pro Nacht. Auch Bangkok erfuhr eine kräftige Preissteigerung von 13,3 Prozent auf 85 Euro. Damit liegen die beiden Metropolen aber eher im unteren Preissegment, verglichen mit den anderen Weltmetropolen. An der Spitze steht nach wie vor New York. Hier kostete die Hotelnacht im dritten Quartal im Schnitt 250 Euro. Es folgen Washington mit 192 Euro und Toronto mit 189 Euro. Globales Schlusslicht bildet Kuala Lumpur mit 49 Euro pro Nacht. (ots/TH)

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