Sharing-Economy

„Strafen gegen Airbnb müssen umgesetzt werden“

Zimmermädchen richtet Bett
Die klassische Hotellerie leidet unter dem Airbnb-Boom. Die Wirtschaftskammer drängt jetzt darauf, dass der Ungleichbehandlung ein Riegel vorgeschoben wird. (© fotolia.com/Photographee.eu)
Die Wiener Wirtschaftskammer kritisiert fehlende Gerechtigkeit. Airbnb würde der Meldepflicht nicht nachkommen. Ein ordentliches Verwaltungsverfahren der Stadt wird gefordert.
Donnerstag, 23.05.2019, 14:19 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Wir sind erleichtert, dass Wien nun entschlossen gegen Airbnb vorgehen will“, kommentiert Dominic Schmid von der Fachgruppe Hotellerie der Wiener Wirtschaftskammer die Entscheidung der Stadt, der Online-Buchungsplattform Strafbescheide bei nicht Offenlegung der Vermieterdaten zu schicken. Für Schmid ist das der richtige Schritt im langen Streit um die Bekanntgabe der Vermieterdaten, zu der Airbnb – so wie alle Zimmervermieter – verpflichtet ist. „Es kann nicht sein, dass sich ein international tätiger Online-Multikonzern seit Jahren die Rosinen aus dem Kuchen pickt, während Wiens Hotelbetriebe verantwortungsbewusst ihre Steuern zahlen und die Ortstaxen abführen.“ Die Strafbescheide müssen nun konsequent übermittelt werden, fordert Schmid. Immerhin gibt es laut Informationen der Stadt etwa 8000 Wohnung in Wien auf der Plattform – in Summe ergäbe das eine Gesamtsumme von 280.000 Euro.

Ende vergangenen Jahres hatte die Stadt Wien die Verhandlungen mit Airbnb über die Offenlegung der Vermieterdaten abgebrochen. Airbnb hat damals mit dem Datenschutz argumentiert, um die Daten nicht bekannt zu geben, wodurch man sich auch die Abführung der Ortstaxe gespart hat. „Die Konsequenz für korrekt agierende touristische Wohnraumvermittler sind unfaire Wettbewerbsbedingungen auf dem Beherbergungsmarkt. In manchen Fällen kann das sogar die Existenz von Betrieben gefährden“, erklärt Schmid.

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